Während der Arbeitszeit einen Arzttermin für die kranke Mutter organisieren, am Fussballspiel des Sohnes mit einem Geschäftspartner telefonieren und beim Joggen auf die Lösung für ein Arbeitsproblem kommen – viele Berufstätige wechseln ständig zwischen Beruf, Familie und Freizeit hin und her. Die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Sorgearbeit ist für viele Menschen eine grosse Herausforderung und wird vor allem im Hinblick auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft diskutiert. Das Institut für Soziale Arbeit an der Fachhochschule St.Gallen (IFSA-FHS) verfolgt mit dem Impulsprojekt „Switchen ist legitim“ nun eine neue Perspektive: Es stellt die Männer ins Zentrum der Vereinbarkeitsthematik.
Im Projekt wird untersucht, wie häufig Männer zwischen Kontexten von Beruf, Familie und Freizeit wechseln und ob sie dies in der Arbeitswelt „verdecken“. Ziel ist es, einen Beitrag zur Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Sorgearbeit zu leisten. Die Fachhochschule sucht Männer aus der Ostschweiz, die bereit sind, online einen Fragebogen zum Thema auszufüllen: switchen-ist-legitim.ch
An der Erhebung können alle Männer, die berufstätig sind oder einmal berufstätig waren, teilnehmen. Der Fragebogen ist noch bis am 27. Juli 2014 auf der Website aufgeschaltet. Im kommenden Herbst werden die Ergebnisse mit Unternehmen und Behörden diskutiert und Verbesserungsmassnahmen besprochen. Dafür werden noch Unternehmen gesucht, die in dieser Phase teilnehmen möchten. Interessierte können sich bei Stefan Paulus unter Telefon 071 226 18 51 melden.
Das Projekt wird vom Eidgenössischen Büro für Gleichstellung und dem Fachbereich Soziale Arbeit der FHS St.Gallen finanziert. Kooperationspartner sind das Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung Kanton St.Gallen, das Amt für Gesellschaft Kanton Appenzell Ausserrhoden, der Verein ForumMann St.Gallen sowie die Fachstelle Gender und Diversity der FHS St.Gallen.