Vom gemeinschaftlichen Wohnen lernen,…

…das ist das Thema des neuen Age Dossier 2010. Ein gut gemachtes Heft der Age Stiftung zu solchen konkreten neuen Lebensorten in der Schweiz! Für die einen könnte es ein richtiger Appetitmacher sein, für die anderen vielleicht erst mal ein Schaufenster in eine fremde Welt.

AgeDossier_2010

Obwohl Gemeinschaftswohnen viel diskutiert wird, wird es oft als Wohnform für eine winzige Minderheit abgetan. Damit aber werden wichtige Chancen versäumt, wird Zeit verschenkt, werden Ermutigungsstrukturen für verzichtbar gehalten – für Ulrich Otto ein grosser Fehler.  Im von ihm geleiteten Kompetenzzentrum Generationen stellen innovative Wohnformen einen wichtigen Themenschwerpunkt dar. Dabei lässt sich mittlerweile ganz viel lernen von den spannenden Projekten, die in der Schweiz unterwegs sind. Diese zeigen eine ungeheure Experimentierfreude und schon ganz grossen Erfahrungsschatz, sie zeigen eine erhebliche Spannbreite, sie versammeln mittlerweile sehr unterschiedliche Konzepte für sehr unterschiedliche Menschen mit ihren vielfältigen Wünschen und Möglichkeiten. Je mehr Menschen anfangen, sich mit den gar nicht so utopischen Wohnformen konkret auseinanderzusetzen, in deren Leben hineinzuschnuppern – davon ist Otto überzeugt – desto weniger exotisch ist die Idee, dass es vielleicht auch für eine(n) selber eine Option darstellen könnte.

Es spricht vieles dafür, dass die Meinungsumfragen: „könnten Sie sich das Leben in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt vorstellen“ diese Dynamik überhaupt nicht abbilden können. Umso wichtiger, dass die vielen bereits gemachten Erfahrungen miteinander ins Gespräch kommen, dass Schaufenster aufgemacht werden auch für diejenigen, die erst zaghafte Neugier bei noch ganz vielen Zweifeln zeigen. Das soeben veröffentlichte Age Dossier ist dazu ein wichtiger und attraktiv aufbereiteter Beitrag. Den einleitenden Überblicksbeitrag hat Ulrich Otto beigesteuert. Das Age Dossier ist kostenlos oder im download erhältlich.