Die Fachzeitschrift des Verbandes Curaviva widmet die Januar-Nummer dem Themenschwerpunkt Soziotechnik. Zu Wort kommt auch die FHS St.Gallen, Reto Eugster, in einem Interview. Susanne Wenger führt durch das Gespräch. Titel des Artikels: “Menschen im Alter können nicht mit moderner Technik umgehen? Ein Vorurteil!”
(Aus Medienpraxis.ch) Im Gespräch wird deutlich, dass nach wie vor ein “digitaler Generationengraben” besteht. Zurzeit sind rund 96 Prozent der 14- bis 29-Jährigen online, bei den über 50-Jährigen sind es nur rund 40 Prozent. Bei der Generation “60plus” sinkt der Anteil schliesslich deutlich, unter 30 Prozent. Während 80 Prozent der jüngeren Nutzer aktiv bei Webcommunities mittun, sind es lediglich rund 8 Prozent bei den ältern. Deutliche Unterschiede zeigen sich bei der Art der Internet-Nutzung. Video-Services beispielsweise sind nach wie vor im Fokus jüngerer Anwender. (Quelle: ARD/ZDF Onlinestudie 2009, Zahlen für Deutschland)
Konkrete Gründe sprechen dafür, dass das Internet speziell für ältere Menschen die Chancen gelingender Alltagsbewältigung verbessert. Eingeschränkte Mobilität, Vereinsamungsrisiken, erschwerter Informationszugang: Mittels Internet könnten solche Hemmnisse relativiert und Partizipationschancen verbessert werden. Dazu bedarf es allerdings eines Know-how-Transfers. Die älteren Menschen müssen dabei unterstützt werden, sich “virtuelle Räume” anzueigenen. Dieser Prozess ist zwar im Gange, er schreitet jedoch insgesamt zögerlich voran.