Diesen Eindruck könnte gewinnen, wer in diesem Kontext nach der Schweiz fragt: 2012 ist im EU-Kontext das „Europäische Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen“. Vereinzelte Schweizer Beiträge allerdings gibt es durchaus – einer kommt von der FHS St. Gallen.
„Kooperative Hilfen bei Demenz – Möglichkeiten politischer Unterstützung“ – so lautet das Thema einer Tagung, die im Rahmen des Europäischen Jahres gefördert wird. Sie findet am 12.06.2012 in Jena statt. Die Konzeption hat das Team des F+E-Projekts KoAlFa ausgearbeitet, das seit Herbst 2011 in Kooperation zwischen der FH Jena (Prof. M. Opielka) und der FHS St. Gallen (Prof. U. Otto) läuft. Die FHS St.Gallen ist interdisziplinär dabei: Eines der Hauptreferate wird Ulrich Otto halten, der Leiter des Kompetenzzentrums Generationen CCG-FHS, der Pflegewissenschaftler André Fringer ist bei einem der Panels beteiligt.
Worum geht es bei der Tagung inhaltlich? Angesichts des demografischen Wandels verweisen die Prognosen auf einen gravierenden Anstieg an älteren Menschen und damit auf eine zunehmende Zahl von Demenzerkrankungen. Die Forschung geht davon aus, dass besser vernetzte und abgestimmte Hilfeleistungen zur Erhaltung der Selbständigkeit und Lebensqualität Demenzerkrankter und zur psychosozialen Entlastung pflegender Angehöriger beitragen. Oft fehlt es jedoch an wirklich integrierten Hilfe- und Unterstützungsprozessen, die balanciert sämtliche Netzwerkpersonen einbeziehen, so dass moderierte Informations- und Austauschprozesse nötig sind. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen gesundheitspolitischen Diskussion in Deutschland seht das Thema „Demenz“ im Mittelpunkt der Tagung.