Schule im Labor

Im Rahmen eines BREF-Forschungsprojektes des Instituts für Soziale Arbeit durfte am 28. Januar 2016 eine Schulklasse der Kanti Heerbrugg einen Nachmittag an der Fachhochschule verbringen und einen Blick hinter die Kulissen eines Fachhochschulalltages werfen. Im Zentrum stand das Forschungsthema „Unterstützung pflegender und betreuender Angehöriger älterer Menschen“

.BREF Schulklasse
Workshop „Modellbildung“

„Mich hat es vor allem sehr überrascht, dass der grösste Teil von pflegenden Personen Angehörige sind und nicht Dienste, die Pflege zu Hause anbieten, wie es die Spitex macht“, sagte eine der Schülerinnen und Schüler beim Rückblick auf den Nachmittag an der FHS St.Gallen. Die Schulklasse aus Heerbrugg hatte die Möglichkeit mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Fachbereichen über das Thema „pflegende und betreuendeAngehörige“ zu sprechen und in drei Workshops die Erarbeitung eines solchen Projekts kennenzulernen.

Aufgrund des demographischen Wandels werden Menschen immer älter und ein grosser Teil der Pflege und Betreuung übernehmen Angehörige. Um eine optimale Unterstützung bei dieser Aufgabe zu gewährleisten, wurde das Projekt „BREF – Brückenschläge mit Erfolg: Unterstützung pflegender und betreuender Angehöriger älterer Menschen“ lanciert. Mit diesem Projekt soll unter anderem auch eine grössere Wertschätzung gegenüber den pflegenden Angehörigen entgegen gebracht werden. Denn oft opfern sie Job, Familie, Freunde und Hobby um die Pflege übernehmen zu können.

Workshops
Die Schüler haben im Voraus zwischen drei Workshops ausgewählt:
Workshop A
In diesem Workshop erstellten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit Alexander Scheidegger, Projektleiter am Institut für Modellbildung und Simulation IMS-FHS, ein Modell zum Thema „Warum gibt es schlechte und gute Schülerinnen und Schüler“. Sie haben verschiedene Faktoren, die einen Einfluss auf das Lern- und Leistungsverhalten haben, in Verbringung gebracht und so eine Situationsanalyse erstellt.
Workshop B
In diesem Workshop gab es eine Diskussionsrunde mit André Fringer, Projekt- und Studienleiter sowie Professor am Institut für Angewandte Pflegewissenschaft IPW-FHS. Fragen wie, wer sich vorstellen könnte selbst einmal die Pflege von Angehörigen zu übernehmen, ob Angehörige dazu verpflichtet sind zu pflegen, welche Vor- und Nachteile solch eine Situation haben könnte und vieles mehr wurde in dieser Runde diskutiert. Schnell haben die Schülerinnen und Schüler gemerkt, dass es sich um ein ernstes Thema handelt, welches sie alle einmal betreffen könnte.
Im Workshop C
Das Thema Recherchieren stand in diesem Workshop im Fokus. In zwei Gruppen recherchierten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Catrina Maag und Stefan Imbimbo vom IFSA-Consulting im Internet und in der Bibliothek. Sie haben gelernt wie man auf wissenschaftlichem Niveau recherchiert und welche Suchmaschinen sich am besten dafür eignen.

Schlussrunde
Zum Abschluss des Nachmittags wurden in der ganzen Klasse die Ergebnisse vorgetragen und erklärt. Viele der Schülerinnen und Schüler nehmen Erkenntnisse aus dem Workshop mit – auch für den Fall, dass sie selbst einmal ihre Angehörigen pflegen werden.

Weitere Informationen zum Projekt.

Text: Aline Schmidt