Partner:innen, Kinder, Geschwister oder auch enge Freunde sind unentbehrlich für die Betreuung von Menschen mit Demenz, nicht nur, solange sie noch in der gewohnten Wohnumgebung leben. Sie bilden die Verbindung zu professionellen Diensten und erfüllen komplementäre Aufgaben im Alltag. Sie erwerben sich oft über lange Zeit breite und vertiefte Expertise für die spezifische Lebenssituation der von ihnen betreuten Person. Dennoch werden sie von den Professionellen nur selten als Partnerinnen und Partner auf Augenhöhe wahrgenommen und entsprechend in Kooperationen und in die Entwicklung von Dienstleistungen einbezogen.
An die betreuenden Angehörigen richten sich verschiedene Angebote für Austausch, Information, Entlastung, Unterstützung. Aber genau die oft fehlende Beteiligung an Entwicklungsprozessen und der Einbezug der Angehörigen in die Gestaltung der ganzheitlichen Versorgung wären zentrale Faktoren für passende, bedürfnisorientierte Angebote. Wie ist dieser Einbezug zu erreichen?
Antworten darauf gibt der praxisorientierte «AnKer Werkzeugkoffer» als Endprodukt eines zweijährigen Forschungs- und Entwicklungsprojekts mit vier interprofessionellen Netzwerken in der Ostschweiz. Auf acht Themenblättern finden sich praktische Anleitungen für verschiedene Entwicklungsphasen, in denen sich Netzwerke bewegen können. Verschiedene Arbeitshilfen, die von der Vorlage für eine Netzwerkkarte bis zum fertigen Drehbuch für eine Fallwerkstatt samt zugehörigen Fallbeispielen reichen, unterstützen die Umsetzung.
Als Beispiele für die Vielfalt möglicher Organisationsformen von Demenznetzwerken, werden abschliessend die vier beteiligten Netzwerke abgebildet.
Interessiert? Bestellen Sie hier den Werkzeugkoffer als pdf-Datei.
Wie gut sind Ihre Angebote auf betreuende Angehörige eingestellt? Finden Sie es heraus mit dem Selbstevaluationsinstrument im Werkzeugkoffer. Beantworten Sie die Fragen zu den Themen Information, Zugänge, Aufnahme (Assessment), Beratung und Unterstützung, Zusammenarbeit im Netzwerk, Ablösung und geben Sie an, welche Priorität sie jeweils haben für Ihre Stelle.