Studierende aus unterschiedlichen Studiengängen arbeiteten gemeinsam an einer digitalen Lösung zur Beteiligung Jugendlicher an der Gemeindeentwicklung – den STADTOMAT. Diese innovative Lösung zeigt den Mehrwert der interdisziplinären Zusammenarbeit für Innovation.

Das Lernlabor „Digitalisieren Hands-on“ im interdisziplinärem Kontextstudium bringt Studierende in interdisziplinäre Teams zusammen. Diese Teams erarbeiten für eine reale Problemstellung kreative digitale Lösungsideen und setzen diese anschliessend um. Dozierende aus verschiedenen Studiengängen begleiten sie dabei.

Die Aufgabenstellung aus dem Studiengang Soziale Arbeit umfasste eine für Jugendliche attraktive ko-kreative und digitale Beteiligungsform für räumliche Entwicklungsprojekte. Im konkreten Fall ging es um die Umgestaltung eines Dorfplatzes. Die Studierenden aus den Bereichen Management und Recht, Soziale Arbeit, Wirtschaftsinformatik und Informatik erarbeiteten in einer Blockwoche im September 2024 mit der Design Thinking Methode eine Lösungsidee. Diese setzten sie in einem agilen Prozess während des Herbstsemesters um. Ergebnis war der STADTOMAT. Diesen stellte das Studierendenteam am 26. November 2024 den beteiligten Dozierenden und Studierenden im Modul vor. Der STADTOMAT umfasste eine digitale Abstimmungsplattform für gewünschte Aktivitäten auf dem Dorfplatz. Die Zwischenresultate der Abstimmung der Beteiligten flossen in Ausstattungsmerkmale für den Dorfplatz ein. Mit einem 3D-Drucker hergestellt und mit einem Code versehen, konnten diese auf einem Tisch, der den Dorfplatz in Kleinformat darstellte, von den Beteiligten platziert werden. So wurden in mehreren Testdurchläufen Daten generiert zu den Häufigkeiten der gewünschten Aktivitäten und Ausstattungen sowie zu ihrer gewünschten Verortung auf dem Dorfplatz. Auf diese Weise wurden die physische und die digitale Dimension der Beteiligung miteinander verknüpft und die Ergebnisse für alle Beteiligten zeit- und ortsunabhängig einsehbar gemacht. Die Daten bildeten die Grundlage für die weitere Ausarbeitung eines Gestaltungs- und Nutzungskonzeptes für den Dorfplatz. Studierende wie Dozierende waren sehr beeindruckt von dem Ergebnis und dem grossen Potenzial der interdisziplinären Zusammenarbeit.