Wie ist Nähe zu Kindern in der professionellen Betreuung möglich? Attribute wie Wärme oder Empathie sind der Schlüssel in der Beziehung zu Kindern – dies stellte Sofian Yousfi während seines Bachelorstudiums an der FHS St.Gallen fest. Der Sozialpädagoge befasste sich mit den Bedürfnissen von Kindern und ging der Frage nach, ob das Geschlecht in der Kinderbetreuung eine Rolle spielt. Mehr dazu im neuen FHS Essay.
Mitspieler, Beobachter, Tröster – als Sozialpädagoge schlüpft Sofian Yousfi täglich mehrfach in verschiedene Rollen. Dabei ist wichtig, stets die nötige körperliche Distanz zu wahren, gleichzeitig aber dennoch eine Beziehung zum Kind aufzubauen. Doch wie ist Nähe zu Kindern in der professionellen Betreuung möglich?
«Die Bedürfnisse des Kindes spielen eine zentrale Rolle, sie sind der Ansatzpunkt», sagt Bettina Grubenmann, Dozentin Fachbereich Soziale Arbeit an der Fachhochschule St.Gallen. Diese Bedürfnisse versucht Sofian Yousfi täglich zu lesen. Während seines Bachelorstudiums in Sozialer Arbeit an der FHS St.Gallen befasste er sich daher mit Werten oder Fähigkeiten, die in der Zusammenarbeit mit Kindern oder Erwachsenen in der Sozialpädagogik benötigt werden. Dabei sah er sich auch mit der Frage konfrontiert, warum diese Fähigkeiten oft in Verbindung mit dem Geschlecht der betreuenden Person gebracht werden.
Der Fachbereich Soziale Arbeit der FHS St.Gallen engagiert sich in Forschung, Consulting, Lehre und Weiterbildung zum Thema „Frühe Kindheit“. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit der Praxis, Politik und Wissenschaft die Perspektive der Kinder als handlungsfähige Subjekte und aktive Mitglieder der Gesellschaft zu stärken.