Erfolgreiche Tagung zu „koproduktiven Hilfen“ bei Demenz

Die Fachtagung zu „koproduktiven Hilfen bei Demenz – Möglichkeiten politischer Unterstützung“ an der Partner-FHS Jena fand ein überwältigendes Echo.

http://koalfa.sw.fh-jena.de/Es waren zahlreiche FachvertreterInnen vieler Berufe ebenso dabei wie bspw. die Thüringer Sozialministerin aber auch bereichernd viele sehr engagierte junge Menschen – Studierende, die systematisch in die Organisation der Tagung eingebunden worden waren. Dies sorgte für eine in diesem Themenfeld selten anzutreffende Generationenzusammensetzung und Atmosphähre, die viele BesucherInnen als sehr anregend empfanden.

Wie in einem Brennglas zeigte sich die derzeitige Situation in der an Fahrt zunehmenden Debatte um einen zukunftsfähigen Umgang mit der steigenden Zahl Demenzerkrankter vor Ort. Es wurde deutlich,

  • an wievielen Stellen Aufbrüche hin zu demenzfreundlichen Kommunen schon zu beobachten sind, wieviel Engagement und Expertise bei vielen Akteuren der ganz unterschiedlichen Berufsgruppen sowie der informellen Netzwerkpartner und Volunteers versammelt sind.
  • Andererseits wurde um unterschiedliche Leitbilder gerungen, wurden Kontroversen genutzt, um Problemverständnisse auszuschärfen und Lösungsansätze kritisch zu hinterfragen. Sei dies bei der Diskussion von Demenzdörfern vs. Demenzfreundliche Kommune oder bei der Frage, wie sich die allgemeinere und lebenslaufoffene nicht in erster Linie zielgruppenspezifische Strategie von age friendly cities (WHO-Konzept) zu dem gerade genannten der demenzfreundlichen Kommune verhält – wie also u.a. die Forderungen nach Fachlichkeit einerseits, Normalisierungsstrategien und universal design andererseits zueinander in Relation zu bringen sind.

Die Tagung war Teil der Aktivitäten im Rahmen des EU-Jahres für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen. Insofern die FHSG passend zu ihrem interdisziplinären Konzept durch den Pflegewissenschaftler Dr. André Fringer und den Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Ulrich Otto vertreten war, wurde damit auch einer der sehr wenigen Schweizer Beiträge zum EU-Jahr geleistet.

2.v.l.Prof. Dr. M. Opielka (FH Jena, 3.v.l.: Prof. Dr. U. Otto (FHSG)

Wesentliche inhaltliche Fundamente der Tagung entstammen dem binationalen F+E-Gemeinschaftsprojekt KoAlFa der FH Jena und der FHS St. Gallen, dessen Team unter Leitung von Prof. Dr. Michael Opielka zugleich die Tagung veranstaltet hat. Weitere Infos s.