Archiv der Kategorie: Sozialraum

Vom Übel zum schützenswerten Gut

Rorschach den zweifelhaften Ruf als „Stadt der Bahnschranken” (Tagblatt vom 28. Juli 2008). Rorschachs Meisterschaft in Sachen Barrierendichte scheint unbestritten. Zahllose Pläne, daran etwas zu ändern, sind gescheitert: weder Trassee-Tieferlegung, Tunnelierung noch Hochbahn haben sich durchgesetzt. Und auch in absehbarer Zukunft ist keine Lösung in Sicht. Im Gegenteil: Mit der Einführung der S-Bahnen im 15-Minuten-Takt wird sich die Situation noch verschärfen.
Ein guter Zeitpunkt, das Problem mit neuen Augen zu sehen, sagten sich die Initianten der Reihe „Stadt als Bühne” und haben zusammen mit Studierenden, das Problem zur Ressource gemacht. Was dabei entstanden ist, sieht und hört man hier.

Veranstaltungen mit Bezug zu transnationalen sozialen Räumen

Anregungen zum Thema transnationale soziale Räume bietet das Referat von Prof. Dr. Ludger Pries, Ruhr-Universität Bochum, an der Fachtagung „Transnationalisierung und ihre Folgen für die Soziale Arbeit“. Organisiert wird die Tagung vom Ressort Internationales der FHS St. Gallen in Rorschach am 26. Juni 2009.  

 

Vorangehend, vom 22. bis 25. Juni 2009, findet eine Summerschool zur gleichen Thematik statt. Die Summerschool „Die soziale Welt quer denken: Transnationalisierung und ihre Folgen für die Soziale Arbeit“ wird zusammen mit der Alice Salomon Hochschule Berlin an der FHS St. Gallen in Rorschach durchgeführt.

 

Verantwortliche: Christian Reutlinger und Nadia Baghdadi

 

Detaillierte Informationen und Anmeldemöglichkeit finden Sie unter: http://www.fhsg.ch/summerschool.

Öffentlicher Raum ?! – Podiumsgespräch zur Neugestaltung von Marktplatz, Bohl und Blumenmarkt.

Am Eingang empfingen mich zwei Securitas-Mitarbeiter und fragten nach meinem Ticket für den heutigen Abend. Ticket?…äh, nein. Diese seien zwar kostenlos gewesen, ich hätte mich aber dennoch im Vorfeld darum kümmern müssen. Kurz vor Beginn der Veranstaltung fand sich dann noch ein Gast mit einem überzähligen Ticket, so dass ich doch noch zum öffentlichen Podiumsgespräch zur Neugestaltung von Marktplatz, Bohl und Blumenmarkt in der St. Galler Innenstadt vorgelassen wurde.

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Neue Nachbarschaften in der S5-Stadt

Persönliche Beziehungen unter den Aspekten neuer Mobilitäts- und Vernetzungsmöglichkeiten
Stand der Dinge – Leben in der S5-Stadt“ ist ein an verschiedenen Fachinstituten durchgeführtes, interdisziplinäres, praxisorientiertes Forschungs-, Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt, welches sich dem Lebensraum im Einzugsbereich der S5 Bahnlinie von Zürich nach Pfäffikon widmet.

Das Kompetenzzentrum Soziale Räume des IFSA bearbeitet nun neben dem schon 2008 gestarteten „Lebensraum S-5-Stadt – Kontur eines Agglomerationsraumes“ ein weiteres Teilprojekt mit dem Titel „Neue Nachbarschaften in der S-5-Stadt“!

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sozialraum.de

Die neue Seite www.sozialraum.de ist nun aktiv!

sozialraum.de versteht sich als Online-Journal, das in seinen zweimal jährlich erscheinenden Neuausgaben den fachlichen Austausch zur sozialräumlichen Konzepten und Projekten im Bereich der Sozialen Arbeit verstärken möchte.

Angesichts der verschiedenen gebräuchlichen Sozialraumbegriffe verstehen wir uns als offene Plattform mit pluralem Ansatz, die den Austausch zwischen den verschiedenen Paradigmen fördern möchte.

Als Online-Journal verpflichtet sich die Redaktion wissenschaftlichen, fachlichen und journalistischen Maßstäben. Die Texte sollen auch im Online-Format gut lesbar sein und eine klare Gliederung aufweisen.

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4x FHSG in 6 Generationenbänden

Die als „Sixpack“ konzipierten Bände der brandneuen Buchreihe „Lebensalter und Soziale Arbeit“ (Reihen-Hg.: H. G. Homfeldt, & J. Schul­ze-Krü­de­ner) greifen das bedeutsame, aber wenig systematisch diskutierte Thema der Lebensalter für die Soziale Arbeit auf – erstmals in einem so breit angelegten Format. Insofern könnten sie wichtige Referenzbände für unsere FHS werden, die mit ihren Schwerpunktthemen – vor allem Generationen, daneben aber auch Sozialraum – genau diese Themenstellung ja bereits seit einiger Zeit besonders intensiv bearbeitet.

Aner_Karl_Lebensalter und soziale Arbeit

Die Themenstellung der Buchreihe (und die FHS) nimmt aber auch einige sehr bedeutsame Trends der Fachdiskussion in Disziplin und Profession auf, wie sie etwa an Sammelbänden, an Tagungsthemen, aber auch beim Zuschnitt von Hochschul-Lehrstühlen und in der Theoriebildung immer deutlicher werden: z.B. den immer stärker werdenden Bezug auf den Lebenslauf sowohl in der Gerontologie wie der Bildungswissenschaft, die in Ansätzen sichtbar werdende Herausbildung einer „Sozialpädagogik der Lebensalter“ sowie bspw. eine übergangsbezogene Soziale Arbeit.

Mitarbeiter der FHS St. Gallen bzw. des IFSA sind dabei mit deutlicher Präsenz beteiligt – teilweise als Verfasser von Artikeln (Christian Reutlinger und 2x Ulrich Otto), teilweise als Mitherausgeber (Steve Stiehler) – zusammen mit vielen anderen renommierten AutorInnen: Die FHSG unterstreicht damit auch an diesem Ort ihre Kompetenz in ihren Schwerpunktthemen – ihre Beiträge im einzelnen:

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Leuchtturmverbund titelverdächtig

„Sozialraumorientierung“ und „Generationenverhältnisse“ – zu beiden interdisziplinären Schwerpunkten der FHS St. Gallen gibt es eine Fülle von Publikationen, die sich freilich meist je nur auf eines der Leuchtturmthemen beziehen. Das eher seltene Zusammendenken beider schien dem Sozialmagazin titelverdächtig. Ein entsprechender Aufsatz von IFSA-Mitarbeiter Ulrich Otto wurde zum Anlass genommen, das Titelthema der letzten Ausgabe diesem Spannungsverhältnis zu widmen: „Die Gestaltung der sozialräumlichen Wohlfahrtsgesellschaft angesichts der demografischen Herausfordung“.

sozialmagazin_Inhalt_Ulrich-Otto

Der Aufsatz kann als Folie einer ganzen Reihe von Aktivitäten an der FHS St. Gallen gelesen werden: Sowohl im Rahmen des IFSA sowie des Kompetenzzentrums Generationen werden einschlägige Projekte aktuell bearbeitet und vorbereitet. Diese finden immer stärker Eingang in die Lehre, vor allem aber in Forschungs- und Consultingaktivitäten. Das Themenspektrum allein im Bereich der Sozialen Arbeit reicht von der Alterdiskriminierung über die Gestaltung sozialer Netzwerke Älterer im Rahmen der Sozialarbeit eines grossen Trägers bis hin zur Beratung des kantonalen Postulatsberichts zum demografischen Wandel. Explizit interdisziplinäre Projekte – etwa zur Entwicklung und Erforschung innovativer generationenübergreifenden Wohnformen – kommen hinzu.

Sozialmagazin Ausgabe Dezember 2008: Artikel von Ulrich Otto

Rorschach: Die erste Stadt mit einem offiziellen Schatzsucher

Als vermutlich erste Stadt der Welt hat Rorschach vor drei Wochen die Stelle eines Schatzsuchers ausgeschrieben, der die Ressourcen der Stadt während eines Jahres neu vermessen soll. Nicht weniger als 37 Bewerbende haben sich in der Stadtkanzlei eingeschrieben, in der festen Überzeugung, die richtige Besetzung der 10-Prozent-Stelle zu sein.

Die Wahl des Stadtrats fiel am Dienstagabend auf den Rorschacher Journalist und Buchautor Richard Lehner, der sich bereits mit verschiedenen Publikationen über Rorschach einen Namen als Geschichtensammler gemacht hat. Begleitet und unterstützt wird die Rorschacher Schatzsuche von Mark Riklin, Initiant und Projektverantwortlicher der Schatzsucher-Stelle.

DRS-Beitrag zur Wahl des Schatzsuchers

Kurzinterview mit Richard Lehner

Tagblatt-Artikel vom 12.12.2008

Bewerbungsfrist abgelaufen

Zwischen Stadtrats- und Bundesratswahl geht auch die Wahl des Rorschacher Schatzsuchers in die entscheidende Phase. Mittwoch-Nacht ist die Bewerbungsfrist für die aussergewöhnliche Stelle abgelaufen. Nicht weniger als 37 Bewerberinnen und Bewerber haben sich bei der Stadtkanzlei als Cand. Schatzsucher/in eintragen lassen, in der Überzeugung, die richtige Besetzung der offenen Teilzeit-Stelle zu sein. Der Archiv-Ordner platzt aus allen Nähten: Von der ersten Bewerbung, die vor über einem Jahr aus Konstanz eintraf, bis zur letzten, die am Mittwochabend kurz vor Torschluss den Weg aus München ins Rorschacher Rathaus fand. Ein erster Schatz scheint gehoben. Am Donnerstagvormittag hatte die Bewerbungskommission die Qual der Wahl. Aus einer Vielzahl qualitativ hoch stehender Empfehlungsschreiben wurde eine engere Auswahl aus vier Frauen und vier Männern getroffen, mit denen am Freitag Bewerbungsgespräche stattfinden. Bereits diesen Donnerstag soll der oder die vom Stadtrat gewählte Schatzsucher/in der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Mark Riklin

Sozialraumarbeit – Workshop NR°1

Organisation: Fabian Kessl, Christian Reutlinger, Annegret Wigger

Am 1. und 2. Oktober 2008 fand in Rorschach der erste Workshop zu Sozialraumarbeit statt. Anhand von drei ausgewählten Projekten, die eher ungewöhnliche oder untypische (sozial)raumbezogene Initiativen sind, wurde in einer kleinen Gruppe von 14 Personen weiter gedacht, fantasiert, systematisiert.

Was heißt eigentlich Sozialraum in den verschiedenen Arbeitsfeldern, in denen in den vergangenen Jahren zunehmend raumbezogen gearbeitet wird? Wer definiert wie den Sozialraum? Welche räumlichen Praktiken sind zu beobachten, welche bleiben unsichtbar? Welche Grenzen werden durch die raumbezogenen Vorgehensweisen (re)produziert, mit welchen Dilemmata ist man in der Arbeit konfrontiert, wie wird mit den genannten Dilemmata umgegangen?

Die Ergebnisse aus dem Diskurs werden in den nächsten Monaten aufgearbeitet und 2009 unter dem Titel „Thematisierungslinien in der Sozialraumarbeit“ im VS Verlag publiziert.  

Schule und Schulsozialarbeit im Kontext von sozialräumlichen Debatten

Retraite vom 3. September 2008
Organisation IFSA – Soziale Räume
Christian Reutlinger und Annegret Wigger

Die interne Retraite befasste sich mit dem Verhältnis zwischen Schule und Stadtteil, aber auch – durch den Fokus auf Schulsozialarbeit – mit der Rolle von Sozialer Arbeit in und mit dem System Schule.

Dieses Verhältnis zwischen Schule und Stadtteil wird in den aktuellen wissenschaftlichen Diskussionen aus verschiedenen Blickwinkeln wie beispielsweise der Schulentwicklung, der Stadtentwicklung oder aus gewissen Feldern der Sozialen Arbeit fokussiert.

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Doppelpässe mit Böhnisch & Co.

Taktisch hat die EM 2008 bisher nichts Neues gebracht: Die Schnelligkeit im Spiel ist der entscheidende Schlüssel zum Erfolg.

Abseits der überreglementierten Stadien und offiziellen Fanzonen findet die Innovation trotzdem statt. So auch am 19. Juni an der FHS St.Gallen, besser: in der alternativen Fussballzone Alcan-Areal.

Hier wurde aus sozialwissenschaftlicher Perspektive über Fussball gelesen. Das gut aufgestellte Team setzte sich zusammen aus Lothar Böhnisch, Angela Tillmann, Michael Rautenberg (alle TU Dresden), Steve Stiehler und Christian Reutlinger (beide FHS St.Gallen). Ihr elegantes und kluges Spiel war ganz um die neue Fussball-Kultfibel „Doppelpässe – Eine sozialwissenschaftliche Fussballschule“ (Juventa, 2008) aufgebaut. Mit grossem Spielwitz erzielten sie fünf Tore in Serie. Unschlagbar!

Nach dieser hochkarätigen Partie trafen fünf Nachwuchs- und ein Seniorenteam in einem Turnier aufeinander. Das Senioren-Dream-Team überzeugte durch spielerische Eleganz, konnte mit dem Tempo der ungestümen Jugend aber nicht ganz mithalten und musste eine herbe Niederlage einstecken.

Die Spiele sind in einer Webgalerie ausführlich dokumentiert.

So sehen SiegerInnen aus!

Fotos: Dani Fels

S5-Stadt – Darstellung eines Lebensraums

Das Forschungs-, Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt „Stand der Dinge – Leben in der S5-Stadt“ widmet sich dem Lebensraum im Einzugsbereich der S5-Schnellbahnlinie von Zürich-Stadelhofen nach Pfäffikon SZ (www.s5-stadt.ch). In elf aufeinander abgestimmten wissenschaftlichen Projekten wird der gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Wandel in diesem Gebiet untersucht. Das IFSA beteiligt sich im Teilprojekt „Lebensraum S5-Stadt – Kontur eines Agglomerationsraums“ (Forschungsfragen Teilprojekt: plakat_konturs5.pdf). Dieses Teilprojekt wird von Prof. Dr. Christian Reutlinger in Kooperation mit Prof. Dr. Joachim Schöffel der HSR Rapperswil durchgeführt. Das Projekt ist am vergangenen Freitag, den 11. April 2008 gestartet (siehe Pressebericht: presseartikel_nzz.pdf)