Archiv der Kategorie: Sozialraum

Nachbarschaften und Agglomerationswahrnehmung entlang der S5

30 Forschende von fünf Hochschulen und acht Fachinstituten waren zwei Jahre lang unterwegs. Sie alle haben zum Lebensraum von 300‘000 Menschen entlang der S-Bahnlinie S5 zwischen Zürich-Stadelhofen und Pfäffikon SZ geforscht.

Beteiligt war auch ein Team der FHS St.Gallen. Christian Reutlinger, Eva Lingg, Antje Sommer und Steve Stiehler waren in zwei der insgesamt elf Projekte der S5-Stadt involviert. Sie untersuchten die Zusammenhänge zwischen Nachbarschaftsbeziehungen und Siedlungsarchitektur und setzten sich mit der Wahrnehmung einer alltäglich gelebten Agglomeration auseinander.

Die Ergebnisse wurden journalistisch aufbereitet und als Buch herausgegeben.

Zum Buch-Download

Ostschweizer Generationentagung in Weinfelden

Am Donnerstag, 9. Juni 2011, findet im Hotel Thurgauerhof in Weinfelden die fünfte Ostschweizer Generationentagung zum Thema „Heimat, Quartier, vier Wände – ein Leben lang?“ statt. Viele Menschen verbinden damit Vorstellungen von Heimat, Wurzeln, guter Nachbarschaft, Eingebunden-Sein, gegenseitiger Hilfe und lebendigem Generationen-Miteinander.
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Dem Wandel auf der Spur

Barbara Bernold (2)

Rorschach ist eine Stadt, die sich stark im Wandel befindet. Dieser Tatsache sind letzten Mittwoch 55 Studierende der FHS St.Gallen (Fachbereich Soziale Arbeit) fotografisch auf die Spur gegangen. Im Auftrag der Stadträte Ronnie Ambauen und Peter Fuchs haben die Erstsemestrigen Bilder des Wandels gesucht und über 120 gefunden. Das St. Galler Tagblatt hat darüber berichtet: „Die Spuren der Zeit entdecken“.

Bild: Barbara Bernold

Soziale Nachbarschaften in der Bodenseeregion

Es werden, ausgehend von den Wohngeschichten der Bewohnerinnen zweier Grenzgemeinden des Rheintals (A, CH), aktuelle Formen Sozialer Nachbarschaften untersucht. Das Erkenntnisinteresse liegt dabei in dem Zusammenhang zwischen den strukturell gesteuerten Bedingungen von Nachbarschaften, der gelebten Dimension relevanter Einheiten für die Bewohnerinnen im Alltag und ihre gelebten Nachbarschaftsbeziehungen sowie den territorialen Gegebenheiten gebauter Siedlungsrealitäten und ihre Auswirkungen auf aktuelle Formen des Zusammenlebens. Die Rekonstruktion sozialer Nachbarschaften im Zusammenspiel dieser drei zentralen Gestaltungsperspektiven soll zu Erkenntnissen über Gestaltungsprozesse führen, die in der Regionalentwicklung aufgegriffen werden können.
Das Rheintal dient dabei als Modellregion, da die spezifischen Herausforderungen wie Zersiedelung, Verkehrsprobleme oder Arbeitsmigration auch auf andere Gebiete der IBH- Region übertragen werden können. Für die konkrete Region Bodensee wird es über die sozialen Nachbarschaften u.a. möglich, Perspektiven für die Imagebildung und Entwicklung einer gelebten Region aufzuzeigen. Das Forschungsprojekt wird von der FHS St.Gallen, FH  Vorarlberg, Hochschule Liechtenstein sowie der HSR-Hochschule Rapperswil  durchgeführt.

Das Projekt „Soziale Nachbarschaften – Schlüsselfaktor einer Regionalentwicklung“, welches unter der Federführung des Kompetenzzentrums Soziale Räume gemeinsam mit ProjektpartnerInnen der Hochschulen Rapperswil und Vorarlberg sowie der Universität Liechtenstein letzten Sommer eingereicht wurde, wurde bewilligt!

IBH – Internationale Bodenseehochschule

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Ein grosses Standardwerk der Sozialen Arbeit – völlig neu!

Das neue „Handbuch Soziale Arbeit“ ist lange angekündigt worden – zumindest die pre-prints stehen nun vorab elektronisch zur Verfügung.

In gedruckter Form wird das von Hans-Uwe Otto und Hans Thiersch herausgegebene Werk erst im Mai 2011 erscheinen. Das AutorInnenverzeichnis liest sich wie das „who is who“ der deutschsprachigen wissenschaftlichen Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik – die FHS St. Gallen ist mit drei Artikeln (s.u.) gut vertreten. Zum Gesamtwerk:

  • über 175 Beiträge zu den zentralen Themen des Fachs
  • rund 200 Autoren auf mehr als 1.800 Seiten
  • Themen von A wie „Abweichendes Verhalten“, bis Z wie „Zivilgesellschaft“
  • komplett überarbeitet und zahlreiche neu aufgenommene Beiträge

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Die Beiträge der FHS-MitarbeiterInnen:

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Ein Buchversand der anderen Art

Das Buch „Stadt als Bühne“ soll mit ungewohnten Mitteln den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Rorschach zurückgegeben werden. Am letzten Freitag und Samstag sind Botinnen auf Pferden durch die Strassen von Rorschach geritten und haben die Coiffeur-Salons der Stadt mit Büchern bedient in der Hoffnung, dass nahezu alle Rorschacherinnen und Rorschacher irgendwann dort vorbeischauen werden. Mehr dazu im Artikel des St.Galler Tagblatts..

Publikation: Raumwissenschaftliche Basics

Cover Raumwissenschaftliche Basics

Auseinandersetzungen mit Raum nehmen in den Sozial- und Erziehungswissenschaften inzwischen eine prominente Rolle ein. Die wissenschaftlichen Diskurse oder die dominierenden ‚Reden vom Raum‘ gehen auch mit einer veränderten Praxis einher, die sich z.B. in der Sozialen Arbeit in der Formel ‚vom Fall zum Feld‘ zuspitzt…

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Das Verhältnis von Sozialpädagogik und Altersthemen…

…ist in vieler Hinsicht unklar. Dies gilt – bei allen Unterschieden – im gesamten deutschsprachigen Raum.

  • Wie steht es mit der Sozialpädagogik im Konzert der Altersthematisierungen: Tatsächlich wird in weiten Teilen der wissenschaftlichen sozialen Gerontologie der Beitrag der Disziplin Sozialer Arbeit respektive Sozialpädagogik tendenziell übersehen oder deutlich unterschätzt. Selbst in explizit interdisziplinären Foren und Diskursen der Gerontologie ist sie oft nicht dabei.
  • Und wie steht es mit Alternsthemen im Konzert sozialpädagogischer Diskurse? Im Selbstverständnis der Profession und der praktischen Sozialen Arbeit scheint die Soziale Altenarbeit noch immer randständig. Weder die Orientierungen an Übergängen, noch an Biografie und Lebenslauf oder kritischen Lebensereignissen und dem Belastungs-Bewältigungs-Paradigma hat zu einer weitergehenden Orientierung am gesamten Lebenslauf unter Einschluss des hohen und höheren Alters geführt.

Diese Situation ist unbefriedigend. Sie wird der demografischen Herausforderung nicht gerecht, sie „verschenkt“ theoretische, empirische und konzeptions-, handlungs- und methodenorientierte Wissens- und Lernmöglichkeiten – in Richtung Alternswissenschaften (und angewandter Gerontologie) und in Richtung Soziale Arbeit. Vor diesem Hintergrund ist es sehr erfreulich, dass in jüngster Zeit einige einschlägige Bände im weiteren Kontext der Sozialen Altenarbeit erschienen sind.

Ganz aktuell ist ein fast 600-seitiger Herausgeberband aus Österreich von Gerald Knapp und Helmut Spitzer:

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„Der Schatzsucher braucht einen Gegenspieler“

Rorschach sucht einen Nachfolger für das Amt des offiziellen Schatzsuchers, das im Rahmen des Projektes „Stadt als Bühne“ enstanden ist. Dabei wird die Idee dieser Stadtfigur von Rorschachern auch kritisiert und ein Rathausnarr gefordert. Mark Riklin, geistiger Vater des Schatzsuchers, nimmt in einem Interview im St.Galler Tagblatt (Ausgabe vom 28. August 2010) Stellung dazu.

Was macht (Sozial)-Raumforschung zur (Sozial)-Raumforschung?

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Am 18. und 19. August 2010 fand am Fachbereich Soziale Arbeit in Rorschach der internationale Workshop zur Sozialraumforschung statt, welcher durch das Kompetenzzentrum Soziale Räume der FHS St.Gallen (Prof. Christian Reutlinger, Prof. Annegret Wigger) und der Universität Duisburg/Essen (Prof. Fabian Kessl) organisiert wurde. Anhand von drei ausgewählten Forschungsprojekten wurde mit 15 Experten und Expertinnen aus den Bereichen Geografie, Stadt- und Regionalsoziologie sowie  Erziehungswissenschaften diskutiert, was (Sozial)-Raumforschung zur (Sozial)-Raumforschung macht, welche Perspektiven und spezifische Herangehensweisen eine solche Forschung erfordert und welche (spezifischen) Instrumentarien zur Verfügung stehen.

Den Mittwochabend gestaltete Mag. Dr. Alexander Hamedinger der TU Wien mit einem öffentlichen Vortrag, welcher die «Herausforderungen moderner Stadtentwicklung» zum Thema hatte. Dabei standen Prozesse sozio-kultureller und -ökonomischer Umwertung in der Stadtentwicklung (Gentrification) sowie die Häufung benachteiligter Menschen in sogenannten «Pockets of Poverty» im Fokus. Diese fachlichen Inputs regten zu einer ertragreichen Diskussion zwischen den Teilnehmenden aus Politik, Verwaltung, Praxis der Sozialen Arbeit und der Universität bzw. Fachhochschulen an.

Neue/r Schatzsucher/in gesucht

Zum zweiten Mal nach 2009 hat die Stadt Rorschach eine Stelle als Schatzsucher/in (10 Stellenprozente) ausgeschrieben. Im Jahre 2011 gilt das Hauptaugenmerk in erster Linie den besonderen Stärken, Kompetenzen und Talenten der Rorschacher Bevölkerung. Eine klassische Aufgabe im Sinne des Empowerments, die sich im Speziellen auch an diplomierte und angehende Sozialarbeiter/innen richtet. Interessierte Personen bewerben sich bis 31. August bei der Stadtkanzlei Rorschach.

Stellenausschreibung:
http://www.rorschach.ch/index.asp?site=1&topic_id=8&m=8&g=0&newsid=543

Hintergrundinformationen:
http://stadt-als-buehne.ch/stadtfiguren/schatzsucher/

„Das Projekt kam wie gerufen“

Lange ging es Rorschach als Industrie-Kleinstadt gut. Der erste Knacks kam anfangs der 1970er Jahre: Rorschach hatte als kleinste Gemeinde im aufkommenden Trend zu Wohneigentum kein Bauland anzubieten. Wenig später folgte der Zusammenbruch der Feldmühle, des grössten Arbeitgebers. Und Mitte der 90er Jahre kam es zu einer Abwanderungswelle als Folge breiter Unzufriedenheit. „Einer der Gründe war der schlechte Ruf der Schulen angesichts grosser Ausländeranteile“, sagt der heutige Rorschacher Stadtpräsident Thomas Müller. „Es gab keinen Streit in der Stadt – die Abstimmung erfolgte mit dem Zügelwagen“. Weiterlesen

Tagung „seniorenfreundliche Region“

7.10.2010, im Theater CROCHETAN, Monthey, SGG-SSG

In grosser thematischer Nähe zu den Leuchtturmthemen der FHS St. Gallen Soziale Räume und Generationen bzw. gerade in deren Überschneidung verortet sich eine Tagung der westschweizerischen SGG am 7. Oktober 2010, mit dem Titel

 «Eine seniorenfreundliche Region: aktuelle und bevorstehende Fragen rund um die Betreuung / Pflege zu Hause und im Spital»

Im Mittelpunkt stehen die Konzepte  «Altersfreundliche Stadt» (WHO) und «Nachbarschaftliches Quartier» sowie Herausforderungen angesichts der demografischen Alterung. Was ist zu tun, um die Prävention (z.B. auch präventive Hausbesuche) zu optimieren? Wie können die Kontinuität und die Koordination der Pflege / Betreuung zu Hause und im Spital gewährleistet werden? Welche Anforderungen stellen sich für die Geriatrie im Akutspital?
Im Fokus steht dabei auch die Zusammenführung aller Beteiligten: der PartnerInnen aus dem Bereich der Sozialmedizin (Spitex, Pflegeheime, behandelnde Ärzte), GemeindevertreterInnen sowie SeniorInnen.

Jede Menge Anknüpfungspunkte also… für Fragestellungen aktueller F+E-Projekten der FHSG:

  • InnoWo – Zuhause wohnen bis zuletzt“ nimmt u.a. das Zusammenspiel professioneller Kräfte, privatem Unterstützungsnetzwerk und Nachbarschaftshilfe in drei unterschiedlichen Wohn- und Lebenskontexten in den Blick.
  • Launch-Center für gemeinschaftliches Wohnen“ will mit einer Netzwerkagentur Ideen & Interessen gemeinschaftlichen Wohnens (auch) im Alter unterstützen, begleiten und fördern.
  • Weitere Projekte werden derzeit konzipiert bzw. beantragt, u.a. zur Umsetzung systematischer ambulant-vor-stationär-Strategien im Quartier sowie zur Bestandsaufnahme sozialer Netzwerke Älterer im näheren Lebensumfeld.

Weitere Informationen zur Tagung sowie das detaillierte Programm finden Sie hier.

Eine thematisch benachbarte Tagung der SAGW fasste das Thema etwas weiter: generationenfreundliche Gemeinde. Infos hier.

S5-Stadt – ein Agglomerationsprojekt

FHS St.Gallen in Projekt S5-Stadt involviert, Foto: Renato Bagttini

FHS St.Gallen in Projekt S5-Stadt involviert, Foto: Renato Bagttini

Von Eva Lingg

Rund 30 Forschende von fünf Hochschulen und acht Fachinstituten aus den Kantonen Zürich und St. Gallen sind rund zwei Jahre unterwegs und versuchen, das Phänomen Agglomeration zu entschlüsseln. Fragen nach einer nachhaltigen Gesellschafts- und Siedlungsentwicklung bilden den übergreifenden thematischen Leitfaden. Was die Forscherinnen und Forscher herausfinden, werden sie von April bis Oktober 2010 mit Veranstaltungen, Aktionen und einer Publikation in die Region zurücktragen. Zusammen mit lokalen Partnern vermitteln sie so konkrete Denkanstösse und Impulse. Auch die FHS St.Gallen war mit zwei Forschungsprojekten beteiligt Weiterlesen

Tagung „Generationenfreundliche Gemeinden“

06.05.2010 | Bern, Kursaal, Saal Bella Vista, SAGW

„Generationenfreundliche Gemeinden – das SAGW-Tagungsthema ist mittendrin im Schnittfeld der beiden Leuchtturmthemen der FHS St.Gallen: Generationen und Soziale Räume: Der soziale und demographische Wandel wirkt sich auf das Zusammenleben zwischen den Generationen aus; Begegnungen zwischen ihnen und das Miteinander sind nicht länger selbstverständlich. Vielmehr bewegen sich die Generationen in unterschiedlichen Kreisen und halten sich an anderen Orten auf. Ebenso sind veränderte Anforderungen an Siedlungen und Infrastrukturen absehbar. Besonders betroffen von diesen Entwicklungen sind die Gemeinden. Zugleich eröffnen sich gerade im Nahraum Chancen, die Generationenbeziehungen aktiv zu gestalten sowie Siedlungsformen und Infrastrukturen an gewandelte Bedürfnisse anzupassen. Das Kompetenzzentrum Generationen CCG der FHSG war kürzlich in einem aktuellen Bulletin der SAGW mit dem Schwerpunktthema Generationen vertreten.

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