Archiv der Kategorie: Sozialraum

„Ein Platz von allen für alle!“

Der „Begegnungsplatz Kellen“ in Goldach entstand durch die Initiative eines gemeinnützigen Vereins nach dem Motto „Ein Platz von allen für alle!“. Mit dem Platz möchte der Verein seine Vision eines frei zugänglichen attraktiven Ortes des Erlebnisses und Austauschs zwischen Jung und Alt verwirklichen, der barrierefrei und integrativ geplant und genutzt werden soll.

Das Kompetenzzentrum Soziale Räume der FHS St. Gallen hat in Zusammenarbeit mit zwei Studierendengruppen das Projekt von Mai 2011 bis Oktober 2012 wissenschaftlich begleitet (Projektinfo) und sich mit spannenden Fragen auseinandergesetzt wie z.B.:

  • Unter welchen Bedingungen wird der Aussenraum in Quartieren und Siedlungen für ältere Menschen attraktiv?
  • Welche Überlegungen sind bei der Planung und Durchführung integrativer, generationenübergreifender Projekte anzustellen?
  • Wie hängen die Gestaltung von Plätzen und das Verhalten potentieller Nutzerinnen und Nutzer zusammen?

Für den Bericht wurden wissenschaftliche Studien zur Thematik „generationenübergreifende und integrative Bewegungs- und Begegnungsplätze“ aufgearbeitet und mit Erkenntnissen aus der Praxis und eigenen Forschungsergebnissen verknüpft. Für all diejenigen Fachpersonen aus Politik, Freiraumplanung, Altenarbeit, Gesundheitsförderung und Sozialer Arbeit, die sich mit ähnlichen Ideen auseinandersetzen, liefert der Bericht interessante und praxisnahe Reflexionsimpulse zur (Weiter-)Entwicklung der Praxis.

Der Abschlussbericht ist frei zugänglich und kann auf der Homepage der AGE-Stiftung heruntergeladen werden.

FDP Kanton St.Gallen will Gemeinsinn fördern

Eine „wachsende Tendenz, gesellschaftliche Aufgaben  (…) an die Politik bzw. den Staat zu delegieren“, macht die Partei aus und erinnert an die grosse Bedeutung und die Vielfalt gemeinnützigen Engagements. Sie lanciert deshalb das Thema „Freisinn-Gemeinsinn“ als Jahresmotto 2013 und schreibt einen Wettbewerb aus unter ihren Ortsparteien und MItgliedern. Das Thema Freiwilligenarbeit und gesellschaftliche Beteiligung ist schon seit längerem ein Schwerpunkt des IFSA – sowohl in der Forschung wie im Consulting -, aber auch in der interdisziplinären Perspektive von Sozialer Arbeit und Pflege/Gesundheit (FHS-IPW). Wir sind deshalb besonders gespannt auf die Wettbewerbsbeiträge.
Medienmitteilung der FDP

Winterthur: Verein „Leben in Wülflingen“ gegründet

Am 3.12.2012 wurde im Rahmen des Projekts „Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen“ der Trägerverein der Nachbarschaftsprojekte im Stadtteil Wülflingen aus der Wiege gehoben. 60 Personen nahmen an der von Martin Müller vom IFSA-FHS geleiteten Gründungsversammlung teil, 5 Frauen, die bereits in den Arbeitsgruppen engagiert sind, bilden den Vereinsvorstand.

Dem Apéro, bei dem Aufbruchstimmung und Tatendrang spürbar wurden, war eine engagierte und ausführliche Diskussion über die Ausrichtung des Vereins und den Statutenentwurf vorausgegangen. Betont wurde, dass man nicht nur ältere Menschen, sondern alle Generationen – und Kulturen – ansprechen will.

http://soziales.winterthur.ch/alter-und-pflege/aktuellanlaesse/projekt-zukunft-quartier-lebensraum-fuer-alte-menschen/

Unterstützung der kirchlichen Diakoniearbeit

Die Landeskirchen und die FHS St.Gallen bauen ihre Zusammenarbeit aus. Nachdem der CAS Diakonie als Kooperationsangebot sehr erfolgreich verläuft (nächster Start ist übrigens der 23.8.2013 – jetzt anmelden), greifen die evangelisch-reformierten Kantonalkirchen Thurgau und St.Gallen auf Knowhow der FHS zurück. Am 16.11. im Thurgau, am 30.11.2012 in St.Gallen finden Veranstaltungen für Diakonieverantwortliche und -mitarbeitende zum Thema „Soziale Netzwerke mit Älteren“ statt. Martin Müller, Leiter Consulting IFSA-FHS, führt in neue Denkweisen in der Freiwilligenarbeit ein, die besonders auf Aktivierung und Mitbeteiligung setzen.. Dabei erhalten Interessierte ganz konkret auf ihre eigene Situation zugeschnittene praktische Hinweise die in weiteren Intervisionstreffen noch vertieft werden können.

Am 21.11.12 referiert Martin Müller bei Freiwilligen des ökumenischen Patenschaftsprojekt „mit mir“ zu Erziehungsstilen und unterschiedlichen Milieus.

Zürich, Hamburg, Wien, atemlos: Städte, die nie schlafen

Ein Gespräch mit drei Stadtoberhäuptern über die Auswirkungen der 24 Stunden-Gesellschaft im Rahmen von Nachdenken über Zürich, einer Veranstaltung des Vereins Kulturhaus am See, Stadthaus Zürich, 22.10.2012

Der Schlagabtausch zwischen den drei Stadtoberhäuptern kreiste um die Annexion des öffentlichen Raums durch die 24 Stunden-Gesellschaft, das damit verbundene neue Phänomen der gefühlten Sicherheit und diverse gangbare Wege, um zwischen unterschiedlichen Interessen und Grenzen Kompromisse zu finden. Neben gesetzlichen und polizeilichen Massnahmen fand auch die Soziale Arbeit Anerkennung in der Diskussion, vor allem SIP Züri (für Sicherheit, Intervention, Prävention; aufsuchende Sozialarbeit) wurde von der Zürcher Stadtpräsidentin als erfolgreiches Modell präsentiert.

„Aneignung“ als Ermöglichungskonzept – interdisziplinäre Perspektiven

Gemeinsame Veranstaltung der FH Düsseldorf (Prof. Deinet) und der FHS St. Gallen (Prof. Reutlinger)

 Aneignung revisited

Ein kleines Mädchen „be-greift“ die Welt, eine erste Aneignungstätigkeit?

 

(Foto: Deinet)

Mit den Begriffen „Aneignungskonzept, Activity Theorie, tätigkeitsorientierter Ansatz“ wird eine in Deutschland wenig thematisierte Richtung der sogenannten „kulturhistorischen Schule“ verbunden, die sich in der sowjetischen Psychologie der 1930er Jahre begründet und mit den Namen Leontjew, Wygotzki, Galperin verbunden ist. Aus verschiedenen, sicher auch politischen Gründen, erlangte diese theoretische Schule nie die Bedeutung der westlich geprägten menschlichen Entwicklungstheorien von Erik Erikson oder Jean Piaget. Weiterlesen

Flawiler Bevölkerung bringt ihre Anliegen ein

Auf einem Dorfrundgang in drei Gruppen dokumentierten Einwohnerinnen und Einwohner Orte und Gebäude, die für ihr Dorf wichtig sind. In angeregten Gesprächen wurden Einschätzungen und Anliegen ausgetauscht und dokumentiert. Sie werden in den Analysebericht zur Strategieentwicklung zuhanden des Gemeinderates einfliessen, der von Rosmarie Arnold (Projektleiterin) und Martin Müller verfasst wird.
Die Wiler Zeitung berichtete über den Anlass vom letzten Donnerstag.

3 von 2.100 Stichworten seitens der FHS St. Gallen

– das ist die lokal kolorierte Bilanz bei dem grossen gerade neu auf dem Markt erschienenen Nachschlagewerk Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft KLE.

Christian Reutlinger hat das Stichwort „Sozialer Raum“ beigesteuert, Ulrich Otto das Stichwort „Intermediäre Organisationen“, Mandy Schöne das Stichwort „Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland“.

Im Verlagstext heisst es zu dem von Horn, Kemnitz, Marotzki & Sandfuchs herausgegebenen Werk: Das „Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft“ (KLE) steht in der Tradition der großen pädagogischen Nachschlagewerke des 20. Jahrhunderts.
Es umfasst alle Teilgebiete der Erziehungswissenschaft. Für 16 definierte Fachgebiete – Allgemeine Erziehungswissenschaft, Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Bildungspolitik, Erwachsenen- und Weiterbildung, Familie und Vorschulerziehung, Historische Erziehungswissenschaft, Interkulturelle Pädagogik, Medienpädagogik, Methoden der erziehungswissenschaftlichen Forschung, Psychologie, Recht, Schulpädagogik, Sonderpädagogik, Sozialpädagogik, Soziologie, Vergleichende Erziehungswissenschaft – wurden in Zusammenarbeit mit kompetenten Fachvertretern nach Bedeutung abgestufte Stichwörter generiert und erarbeitet.
Mit seinen über 2.100 Stichwörtern, darunter auch personen-, länder- und regionenbezogene Stichwörter, bietet das KLE einen Einstieg in die Begriffswelt und Wissensgebiete der Erziehungswissenschaft und kann zugleich als Referenzwerk genutzt werden.

Weitere Informationen zum KLE

Anwendungsorientierte Grundlagenforschung

Das Kompetenzzentrum Soziale Räume der FHS St.Gallen war in der Dezember-Ausgabe des Forschungsmagazins horizonte prominent vertreten. Als eines von sechs Beispielen für anwendungsorientierte Grundlagenforschung wird die aktuelle FHS-Vergleichsstudie zu Problemen und Massnahmen verschiedener Städte und Gemeinden im öffentlichen Raum vorgestellt. Anwendungsorientierte Forschung, eine Förderungs-Kategorie, die der Schweizerische Nationalfonds neu eingeführt hat. Forschende äussern ihre Hoffnungen, Erwartungen und Befürchtungen. Zum Artikel „Auf der Suche nach der Anwendung“.

Wem gehört der öffentliche Raum?

Anlässlich der Tagung „Wir sind Platz. Konfliktbearbeitung im öffentlichen Raum“ in Salzburg wurden Christian Reutlinger, Leiter des Instituts für Soziale Arbeit und Caroline Fritsche, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum für Soziale Räume vom österreichischen Radio ORF zum öffentlichen Raum befragt. Entstanden ist eine 30-minütige Sendung zum Thema „Wem gehört der öffentliche Raum?“.

Der blinde Fleck – Eine fotografische Herausforderung

Am 4. November 2011 wurden im Rahmen einer Einführungs-Veranstaltung 102 Erstsemester der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, mit einem ungewohnten Auftrag konfrontiert: „in einer Dreier-Gruppe den Sozial- und Kulturraum der Stadt Rorschach aufsuchen, nach blinden Flecken fahnden und die unsichtbaren Fundstücke fotografisch festhalten“.

Allfällige blinden Flecken wurden im Verlauf des Tages mit Kurz-Inputs aufgehellt und Bezüge zum Studium der Sozialen Arbeit hergestellt: Sozialraumorientierung, Wahrnehmungsphänomene, Empowerment etc. Nach sieben Stunden wurde die Ergebnisse an Barbara Camenzind, die Schatzsucherin Rorschachs, überreicht. Inzwischen liegen die Blitzlichter in gedruckter Form vor, hier geht es zum neusten Plakat:

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Artikel im St.Galler Tagblatt

Text: Mark Riklin

Ausgezeichnetes Projekt „Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen“

Aus 37 eingereichten Projekten zum Wettbewerb 2011 der Heinrich & Erna Walder-Stiftung wurde das Projekt „Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen“ als eins der 7 besten ausgezeichnet. Das Projekt im Stadtteil Winterthur-Wülflingen wird im Auftrag der Stadt von einem Consultingteam des IFSA-FHS methodisch und fachlich begleitet.

Zurzeit erarbeiten interessierte WülflingerInnen in vier Arbeitsgruppen konkrete Massnahmenpläne für Ideen, die in einem breiten Befragungs- und Aktivierungsprozess gesammelt wurden, um diese zusammen mit der Stadtverwaltung umzusetzen.

Bereits im letzten Wettbewerb im Jahr 2009 war das IFSA unter den Finalisten gewesen.

Klick aufs Bild - zur Preisverleihung

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IFSA-Tätigkeitsbericht zum Schwerpunkt Partizipation ist online

«Durch den partizipativen Ansatz konnten aus Sicht der Beteiligten befriedigende Ergebnisse mit nachhaltig positiven Veränderungen erzielt werden.»
Corina Büchi, Studentin Studiengang Sozialarbeit. Wie Betroffene zu Beteiligten werden und wie Wissen gemeinsam von Expertinnen der Wissenschaft und Experten des eigenen Alltags erzeugt wird – in der Forschung, im Consulting, in der Weiterbildung  und in der Lehre – zeigt der eben erschienene Tätigkeitsbericht anhand verschiedener Projekte auf. Dabei wird deutlich, dass Beteiligungsprozesse sorgfältige methodische Planung und Umsetzung erfordern.
Zum Öffnen bitte aufs Bild klicken.
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20 Studierende interviewen Bevölkerung in Winterthur-Wülflingen

Im Projekt „Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen“ sind diese Woche 20 Studierende der FHS St. Gallen und der HS Luzern, Fachbereich Soziale Arbeit in Winterthur-Wülflingen unterwegs. Sie führen Einzel-, Familien- und  Gruppengespräche , um den Lebensraum Quartier aus Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner näher kennen zu lernen. Am Sonntag wurden die Studierenden auf einem Rundgang durch Strassen und zu Plätzen geführt, die für Wülflingerinnen und Wülflinger bedeutungsvoll sind.

Stadtteilrundgang mit Doris Coray (links) und Werner Müller (vorn)

Stadtteilrundgang mit Doris Coray (links) und Werner Müller (vorn)

Als „Fremdenführer/in“ hielten Doris Coray und Werner Müller zahlreiche Geschichten und Anekdoten über den Stadtteil bereit.

Visionen und konkrete Ideen, die in den Gesprächen mit der Bevölkerung  auftauchen werden am Donnerstag, 23. 6.2011, 19-21 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus Wülflingen öffentlich vorgestellt (Eintritt frei, ohne Voranmeldung).  Ideen, die insbesondere das zuhause Wohnen älterer Menschen unterstützen sollen, werden in der Folge zusammen mit Interessierten in Arbeitsgruppen weiter entwickelt.

Stadt Winterthur: Projekt Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen

Jetzt auch als gedrucktes Buch…

das dicke Handbuch Soziale Arbeit, mitsamt seinen aus dem Kreis der FHS St.Gallen beigesteuerten Beiträgen.

Otto+Thiersch_HandbuchSA-SP_2011_520-255Die Beiträge der FHS-MitarbeiterInnen: