Archiv der Kategorie: Misc

Einsamkeit verstehen

Rückblick auf die Fachtagung am Bildungszentrum Gesundheit und Soziales in Chur vom 28.9.2023

„Einsamkeit und Isolation sind schmerzhaft und für Menschen nicht zu ertragen.“ Mit diesem Zitat von Jules Verne unterstrich die selbstständige Pflegewissenschaftlerin Marina Längle die Dringlichkeit des Themas für von Einsamkeit Betroffenen. Ergebnisse verschiedener Studien geben ein uneinheitliches Bild über die Prävalenz bei verschiedenen Altersstufen. Das liegt unter anderem an unterschiedlichen Messkriterien: Einsamkeit ist zuallererst ein schmerzhaftes Gefühl, das sich nicht so einfach messen lässt wie beispielsweise ein hoher Blutdruck. Marina Längle zeigte auf, dass viele alte Menschen im Pflegeheim einsam sind, obwohl sie doch scheinbar in Gesellschaft leben. Sie zeigen oft ein grosses Kontaktbedürfnis gegenüber Pflegenden oder aber ziehen sich resignativ zurück. Auf Aussenstehende wirken sie zuweilen gelangweilt. Weiterlesen

1000 Ideen für den «Generationenpark Sophie Guyer»

Die Gemeinde Pfäffikon hat sich entschieden, die Initiative «Generationenpark Sophie Guyer» umzusetzen. Auf der Wiese zwischen dem Bahnhof und dem gleichnamigen Alterszentrum soll ein Park entstehen, der alle Bevölkerungsgruppen anspricht, zur Erholung, Begegnung und zu Freizeitaktivitäten einlädt und die Biodiversität im Siedlungsgebiet fördert. Der Name «Sophie Guyer» bezieht sich auf eine gemeinnützige Stiftung, die das Alterszentrum betreibt und die benachbarte Wiese der Gemeinde überlassen hat. Im Sinne der Stiftung sollen bei der Umsetzung des Parks besonders die Bedürfnisse der älteren Menschen berücksichtigt werden. Weiterlesen

Eine Caring Community für die Stadt Chur

Sich gemeinsam sorgend um unterstützungsbedürftige Menschen im Quartier kümmern. Die Stadt Chur plant, ein solches Netzwerk – eine Caring Community – mit professionellen und freiwilligen Akteurinnen und Akteuren sowie Einwohnenden aufzubauen. Sie arbeitet dafür mit der kantonalen Gesundheitsförderung, Pro Senectute Graubünden und dem Alters- und Pflegezentrum Rigahaus zusammen. Besonders betreuende Angehörige sollen auf diese Weise entlastet und unterstützt werden. Weiterlesen

Ein Kinderbeirat gestaltet Forschungsprojekt mit

Zum Thema Forschung mit Kindern hat das IFSAR einen aufregenden neuen Ansatz erfolgreich ein erstes Mal angewandt. Das Projekt „KIDIMO“ führte einen Kinderbeirat ein, der Kindern im Alter von 8-12 Jahren eine aktive Beteiligung und Mitsprache in allen Projektphasen ermöglichte.

Grundidee des Projekts „KIDIMO“ ist, die Kinderrechte zielgruppenspezifisch, niederschwellig und gleichzeitig spannend und ansprechend aufzubereiten, damit Kinder ihre Rechte besser kennenlernen und somit auch dafür einstehen können. Um dies zu erreichen, wurde eine Web-App mit partizipativer Beteiligung der Zielgruppe – nämlich Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren – entwickelt. Unterstützt wurde das Projekt durch das BSV sowie die Paul Schiller Stiftung sowie unter Mitwirkung von Unicef Schweiz und Fürstentum Lichtenstein sowie der PH Luzern.

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Entmietet und verdrängt – wie Mieter:innen ihren Wohnungsverlust erleben

Einladung zur Buchvernissage

Das IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume am Departement Soziale Arbeit der OST – Ostschweizer Fachhochschule hat in den letzten Jahren intensiv zum Thema Gentrifizierung und Verdrängung geforscht. Nun liegt die Buchpublikation zu den Ergebnissen des SNF-geförderten Forschungsprojekts Entmietet und verdrängt werden – eine qualitative Studie zum Umgang mit Wohnungskündigungen im Zuge von baulichen Aufwertungen und Verdichtungen?(Akronym: WOHNSOG) vor.

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«Ich spürte keine Freude mehr, ich war wie fremdbestimmt». Burnout in der Landwirtschaft – Betroffene berichten

Arbeitsbelastungen und stressbedingte Erkrankungen nehmen in der Landwirtschaft zu. Kann eine Burnout-Erkrankung im Anfangsstadium relativ einfach und ambulant behandelt werden, ist der betriebliche und familiäre Schaden gross, sobald stationär behandelt werden muss. Umso wichtiger ist eine Burnout-Prävention in der Landwirtschaft. Ein durch das Bundesamt für Landwirtschaft gefördertes Forschungsprojekt der OST – Ostschweizer Fachhochschule zusammen mit den Bauernverbänden AR, GR, TG, SG, Landwirtschaftlichen Bildungszentren in GR, TG, Beratenden der bäuerlichen Sorgentelefonen, den Landfrauen TG und GR sowie dem Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband hat untersucht, was aktuelle Belastungen sind und wie Präventionsangebote zu gestalten wären (siehe Darstellung der Ergebnisse hier). Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass momentane Veränderungen im Bereich der Landwirtschaft, wie z.B. Innovationsdruck, höhere Investitionen und damit verbundene Risiken, hohe gesellschaftliche Anforderungen und zunehmende staatliche Regulierungen aber auch lange Arbeitszeiten, Freizeitmangel, Zeitdruck, Generationenkonflikte zu Stressoren führen. Verstärkend wirken sinkende Erlöse aus der Vermarktung der Agrarprodukte, fehlende Hilfe im Arbeitsalltag und generelle Überforderungen. Die Häufung von Arbeitsbelastungen und persönlichen Problemen kann zu persönlichen Krisen bis hin zum Suizid führen. Dabei geschieht es häufig, dass Betroffene Hilfsangebote nicht oder zu spät wahrnehmen.

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«Gremien in der Raumentwicklung» – ein Studientag am vai Vorarlberger Architektur Institut

Stadtbildkommissionen, Gestaltungsbeiräte, Raumplanungsbeiräte, Fachbeiräte, Qualitätsteams: Diese und viele weitere Bezeichnungen finden sich für Gremien, die in der Raumentwicklung tätig sind. Sie gestalten Prozesse, beraten Städte und Gemeinden, sichern Qualitäten, entscheiden in Wettbewerben, vermitteln zwischen Akteursgruppen und vieles mehr.

Solchen Gremien in der Raumentwicklung war der Studientag des vai Vorarlberger Architektur Institut in Vorarlberg gewidmet. Das Programm lockte zahlreiche Vertreter:innen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen nach Dornbirn.

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3. Treffpunkt Inklusion

Das Departement Soziale Arbeit der OST – Ostschweizer Fachhochschule und der Verein Pro Infirmis luden am 20. Juni 2023 zum dritten Treffpunkt Inklusion ein.

Roland Dürr, kantonaler Geschäftsleiter Pro Infirmis Sankt Gallen und Appenzell, begrüsste die Teilnehmenden an der OST und zeigte die Entwicklung des Treffpunkts auf, der zu einem erfreulich grossen Netzwerk mit rund 80 Interessierten gewachsen ist. Anhand der UN-Behindertenrechtskonvention verdeutlichte Roland Dürr die zentralen Themen, welche am Treffpunkt Inklusion behandelt und diskutiert werden.

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Sophie Guyer

Gestaltung des Generationenparks Sophie Guyer

Im Zentrum der Gemeinde Pfäffikon (ZH) liegt die Sophie Guyer Wiese. Die Gemeinde plant, diese in einem partizipativen Prozess mit der Bevölkerung zu einem Generationenpark umzugestalten. Das IFSAR übernimmt die fachliche Begleitung dieses Prozesses. Zentrales Element ist eine innovative Partizipationswoche mit kreativen Anlässen zur Entwicklung von Ideen für den Generationenpark. Weiterlesen

Einladung Buchpräsentation Wohnen – Zwölf Schlüsselthemen sozialräumlicher Wohnforschung

Wohnen ist ein hochrelevantes und vieldiskutiertes Thema in Gesellschaft, Politik und Wissenschaft: Es ist existenzielles Grundbedürfnis und wohnungspolitische Herausforderung. Anhand von zwölf Schlüsselthemen bietet dieser Band aus verschiedenen disziplinären Perspektiven einen umfassenden Einsiteg in das Themenfeld.

Wir laden herzlich zur Buchpräsentation am Freitag, 7. Oktober 2022 um 19 Uhr ein. Sie findet in der Buchhandlung Never Stop Reading in Zürich statt.

Foto: wohnfonds_wien Jurysitzung Bauträgerwettbewerb 7. Apollogasse 2. Stufe im April 2020

GREMIEN in der Raumentwicklung

In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl an Gremien in der Raumentwicklung rasant angestiegen. Abgesehen von den vielerorts bereits etablierten Gestaltungsbeiräten oder Stadtbildkommissionen sind vielfach auch neue Gremien entstanden, die inter- oder transdisziplinär arbeiten bzw. zusammengesetzt sind. Das IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume der OST – Ostschweizer Fachhochschule hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein solche Gremien in Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht. Ziel des Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Raumentwicklung 4.0“ war, herauszuarbeiten, was zu einer gelingenden Gremienarbeit beitragen kann.

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Attraktive Naherholungsräume am Siedlungsrand in der Gemeinde Suhr in Entwicklung

Die Gemeinde Suhr möchte den Freiraum am Siedlungsrand schützen und für die Naherholung in Wert setzen. Die Grundlage dafür sollte mit einem überkommunalen Freiraum- und Landwirtschaftskonzept gelegt werden. Das IFSAR wurde zusammen mit dem Institut für Landschaft und Freiraum (OST) und der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit mit der Erarbeitung des Konzepts beauftragt.

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Einladung zur Ringvorlesung «Umgang mit Unsicherheit und Ungewissheit»

Die Corona-Pandemie ist nur ein Beispiel dafür, wie die Sicherheitserwartungen und Gewissheitsannahmen in unseren Gesellschaften erschüttert wurden. Uns ist wieder ins Bewusstsein getreten, wie stark Unsicherheit und Ungewissheit unser Leben prägen.

Doch wie können wir mit Ungewissheit und Unsicherheit umgehen? Welchen Stellenwert besitzen sie für unterschiedliche Handlungsbereiche in unserem Leben? Die OST – Ostschweizer Fachhochschule sucht Antworten auf diese Fragen. Die Ringvorlesung geht solchen Fragen nach und beleuchtet das Thema aus verschiedenen Perspektiven.

Starten wird die Veranstaltungsreihe mit einem Vortrag der italienischen Philosophin Donata Romizi von der Universität Wien zum Thema «Wie uns Ungewissheit zur Erkenntnis und Selbsterkenntnis verhilft» am Donnerstag, 03. März 2022, im Raum für Literatur in der Hauptpost St. Gallen.

Das detaillierte Programm finden Sie unter www.ost.ch/ungewissheit. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, die Veranstaltungen sind kostenlos.

Wir freuen uns auf Sie!

Vielfältige Seminare für die Offene Kinder- und Jugendarbeit an der OST

Die Fachpersonen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sind in vielen Gemeinden mit vielschichtigen Fragestellungen und schnell wechselnden Bedürfnissen der Anspruchsgruppen konfrontiert. Interessierte gestern noch die Auseinandersetzung mit der Berufswahl, liegt heute ein Fall von Cybermobbing vor, morgen soll eine Mediation zwischen Jugendlichen und Anwohnerschaft stattfinden.

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