Die Soziokulturelle Animation hat in der Deutschschweiz eine lange und bewegte Geschichte hinter sich, doch sie steht oft im Schatten anderer Theorien und Konzepte. In ihrem Buch «Soziokulturelle Animation» laden Andrea Thoma, Mitarbeiterin des IFSAR, und Christian Reutlinger, ehemaliger Institutsleiter des IFSAR, die Leserinnen und Leser dazu ein, die Entwicklungen der Offenen Jugendarbeit der letzten 50 Jahre in der Deutschschweiz zu entdecken. Heinz Wettstein, als prägende Figur auf diesem Gebiet, entführt die Lesenden in seinen Erzählungen auf eine Reise, die von Frankreich über das Gewordensein der heutigen Ausbildungen Sozialer Arbeit bis hin zu den vielfältigen Aspekten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit reicht.
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Aufsuchende Arbeit im öffentlichen und halböffentlichen Raum: das Seminar «Kompass Aufsuchen» vertieft und reflektiert die aktuelle Berufspraxis
Aufsuchende Arbeit im öffentlichen und halböffentlichen Raum ist eine wichtige Methode, um Menschen in ihrem gewohnten Umfeld anzusprechen und ihnen so einen niederschwelligen Zugang zu individuellen Unterstützungsmassnahmen zu bieten. Dieser direkte Kontakt zwischen Sozialarbeitenden und den Adressat:innen schafft Vertrauen und ermöglicht es, Probleme frühzeitig zu erkennen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Diese Aufgabe ist herausfordernd für Fachpersonen, welche sich vor immer verändernden Bedingungen wiederfinden.
«Funktionsoffenen Räumen» in St. Gallen auf der Spur
Foto: Niklaus Reichle
Wie geschieht Aneignung im Stadtraum? Wie entwickelt sich eine Stadt jenseits von organisierter Planung und Bauwirtschaft? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigten sich Studierende verschiedener Fachrichtungen im Frühlingssemester 2024 in einem interdisziplinären Modul. Niklaus Reichle und Denis Wizke regten sie dazu an, St. Gallen einmal anders zu erkunden. Sie sollten funktionsoffene, unscheinbare Freiräume aufspüren, die nicht nach festen Zuschreibungen geplant und organisiert werden. Weiterlesen
Potenzial von Strassenräumen zur Gestaltung des Klimawandels in Städten nutzen
Im interdisziplinären Schwerpunktprogramm (IdS) «Klima + Energie» der OST wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den kommenden Jahren gefördert. In einem ersten Workshop trafen sich rund 50 Expert:innen im Architekturforum St.Gallen am 12. Januar 2024 zum Fokusthema «Folgen des Klimawandels und Sozialer Zusammenhalt / Ökosoziale Innovationen». Dieses ist eins von sechs Fokusthemen, die in einem iterativen Prozess ausgearbeitet wurden. Neun interdisziplinäre Teams präsentierten am Workshop ihre Projektideen und diskutierten diese mit den anderen Teilnehmenden. Raimund Kemper und Denis Wizke vom IFSAR brachten im Projekt Sustain.Street.Lab die sozialräumliche Perspektive in das Team mit Beteiligung von IDEE, ILF, ISM, IRAP, OZG.
«Mit einem Workshop ist es nicht getan» – Zusammenleben fördern in Gemeinden des Kanton St. Gallens
Was ist dir im Hinblick auf ein «gelungenes» Miteinander wichtig? Im Rahmen des kantonalen Förderangebots «Zusammenleben und Gemeinwesenarbeit» werden gegenwärtig und zukünftig in unterschiedlichsten Gemeinden des Kanton St. Gallens diverse Projekte initiiert und durch Mitarbeitende des Instituts für Soziale Arbeit und Räume IFSAR und des Instituts für Soziale Arbeit im Lebensverlauf ISAL begleitet. Die externe Prozessbegleitung «Zusammenleben & GWA», kurz PB ZUG, unterstützt und begleitet die lokalen Akteure in Prozessen und Projekten von der Idee über die Entwicklung hin zur Umsetzung sowie den Kanton bei der Steuerung, Koordination und Weiterentwicklung des Förderkonzepts. Ziel der Förderung ist es, dass Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sich begegnen und sich gemeinsam für das Zusammenleben und die Teilhabe der Zugewanderten am öffentlichen Leben engagieren.
Gelungene Bodenseetagung mit Beiträgen aus dem IFSAR
Die diesjährige Bodenseetagung fand am 2. Mai im Stadtsaal in Wil SG statt und widmete sich ganz dem Motto «Krise als Normalität». Mitorganisiert wurde das Ganze von Mitarbeiter:innen aus dem Team des Instituts für Soziale Arbeit und Räume (IFSAR) . Dani Fels und Axel Pohl haben als Vertreter des IFSAR-Teams die Moderation übernommen und gemeinsam mit Andrea Thoma und Corina Bieri durch die Tagung geführt. Im Fokus stand insbesondere, wie Fachpersonen der Sozialen Arbeit Menschen in psychosozialen Krisen unterstützen und bei der Bewältigung von Herausforderungen wie Pandemien, Kriegen und dem Klimawandel helfen können.
Unterstützung und Entlastung betreuender Angehöriger im Kanton Graubünden
Vernetzungsanlass für die Akteurinnen und Akteure vom 14. März 2024
Rund hundert Personen strömten in den Webersaal im Plantahof in Landquart. Ein Sinnbild dafür, dass der Kantonale Aktionsplan für betreuende Angehörige vieles in Bewegung bringt. Der Überblick über den Stand der Massnahmen durch die Projektleiterinnen Christiane Eggert und Sandra Lazzarini zeigte, wie verschiedenste Ebenen bespielt werden: Weiterlesen
Tabak- und Nikotinprävention: Ein Thema für die Offene Kinder- und Jugendarbeit?
Im Rahmen des aktuell laufenden Forschungsprojekts TANOKJA – Tabak- und Nikotinprävention in der Offenen Kinder und Jugendarbeit (OKJA) werden gemeinsam mit Fachstellen der OKJA Best-Practice Konzepte für die praktische Präventionsarbeit erarbeitet (vgl. Blogbeitrag März 2023). In einem ersten Projektschritt wurde eine Literaturrecherche zur evidenzbasierten Tabak- und Nikotinpraxis mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt, um wissenschaftlich fundierte Kriterien für eine effektive Tabak- und Nikotinprävention in der OKJA zu ermitteln. Weiterlesen
Auftaktveranstaltung «spORT für dich» in Stuttgart
Die Stadt Stuttgart möchte niederschwellige und stadtteilbezogene Sport- und Bewegungsangebote in öffentlichen Räumen für Mädchen und junge Frauen fördern. Wie sollen diese ausgestaltet sein, damit sie von Mädchen und jungen Frauen genutzt werden? Die Pilotstudie «spORT für dich – gendergerechte Sport- und Bewegungsangebote» soll darauf Antworten liefern. Weiterlesen
Ringvorlesung 2024 – Soziale Nachhaltigkeit & Sozialer Zusammenhalt
Das Departement Soziale Arbeit der OST lädt Sie herzlich zu unserer öffentlichen Ringvorlesung «Soziale Nachhaltigkeit & Sozialer Zusammenhalt» vom 29. Februar bis 23. Mai 2024 ein. Weiterlesen
Selbstbestimmung in der Beistandschaft
Bachelorarbeit von David Zanitti publiziert
Das nunmehr seit 10 Jahren geltende Erwachsenenschutzrecht hat zum Ziel, die Selbstbestimmung der betroffenen Personen zu stärken. Wie kann es gelingen, die Selbstbestimmung in der Beistandschaft sicherzustellen? Welche Fragen wirft die Tatsache, dass ein Zwangskontext vorliegt, dabei auf? Weiterlesen
Abschluss einer gemeinsamen (Zeit-)Reise – Dem Widerstand verpflichtet: Kritischer Sozialer Arbeit über Timm Kunstreich begegnen
Heimrevolte, Studierendenproteste, RAF-Terrorismus, der Fall des Eisernen Vorhangs – die kritische Soziale Arbeit ist unmittelbar mit den gesellschaftlichen Verhältnissen im restaurativen Nachkriegsdeutschland verbunden. Verflochten ist sie aber auch mit den sie prägenden und durch sie geprägten Personen, wie dem Sozialarbeitswissenschaftler Timm Kunstreich. Weiterlesen
Das IFSAR an der Immobilien-Fachtagung «Best of Research 2023»
Foto: Barbara Müller, Eventfotografie | Muellerfoto.com | Schweiz
Ein vergleichsweise kleines Projekt hat 2023 viel Aufmerksamkeit bekommen: «Raumentwicklung 4.0 – zur Integration sozialer Aspekte in planerische Gremien». In diesem hat ein Team des IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume der OST – Ostschweizer Fachhochschule (Nicola Hilti, Madeleine Vetterli), der School of Architecture der Universität Liechtenstein (Johannes Herburger) und von raumlink – Netzwerk für zukunftsorientierte Raumentwicklung in Vorarlberg (Eva Lingg-Grabher) untersucht, wie Gremien in der Raumentwicklung erfolgreich (weiter-)entwickelt werden und wie insbesondere eine sozialräumliche Perspektive und Expertise in diesen Gremien gut zum Tragen kommen können. Weiterlesen
Der Treffpunkt Inklusion feiert den ersten Geburtstag!
Anmerkung: Im Sinne von Inklusion wurde versucht, diesen Beitrag in vereinfachter Sprache zu formulieren.
Vor genau einem Jahr fand der erste Treffpunkt Inklusion statt (7. November 2022).
Der Treffpunkt Inklusion ist von Pro Infirmis Sankt Gallen organisiert.
Er ist auch von der Ostschweizer Fachhochschule, Abteilung Soziale Arbeit, Sankt Gallen organisiert.
Das Thema vom Treffpunkt ist Inklusion (alle gehören dazu). Weiterlesen
Einsamkeit verstehen
Rückblick auf die Fachtagung am Bildungszentrum Gesundheit und Soziales in Chur vom 28.9.2023
„Einsamkeit und Isolation sind schmerzhaft und für Menschen nicht zu ertragen.“ Mit diesem Zitat von Jules Verne unterstrich die selbstständige Pflegewissenschaftlerin Marina Längle die Dringlichkeit des Themas für von Einsamkeit Betroffenen. Ergebnisse verschiedener Studien geben ein uneinheitliches Bild über die Prävalenz bei verschiedenen Altersstufen. Das liegt unter anderem an unterschiedlichen Messkriterien: Einsamkeit ist zuallererst ein schmerzhaftes Gefühl, das sich nicht so einfach messen lässt wie beispielsweise ein hoher Blutdruck. Marina Längle zeigte auf, dass viele alte Menschen im Pflegeheim einsam sind, obwohl sie doch scheinbar in Gesellschaft leben. Sie zeigen oft ein grosses Kontaktbedürfnis gegenüber Pflegenden oder aber ziehen sich resignativ zurück. Auf Aussenstehende wirken sie zuweilen gelangweilt. Weiterlesen