Archiv der Kategorie: Literatur

Dissertation zur schweizerischen Gassenarbeit: „Von der Gasse zum öffentlichen Raum“

Unsere Dozentin Caroline Haag hat ihre Dissertation abgeschlossen, welche demnächst erscheint. Wir gratulieren ihr herzlich!

Zu Beginn der 2000er-Jahre wurde für die schweizerische Gassenarbeit eine Phase der Neuorientierung diagnostiziert, die aber bislang kaum analytisch reflektiert wurde. War Gassenarbeit früher stark an einer parteilichen Ausrichtung und der Lebenswelt ihrer Zielgruppen – der Gasse – orientiert, wird heute vor allem öffentlicher Raum als Bezugspunkt gesetzt. Wie sich die sozialarbeiterische Praxis im Anschluss an die Phase der Neuorientierung gestaltet, bleibt bislang ebenso offen wie der Stellenwert von öffentlichem Raum im Kontext dieser Praxis. Anhand zweier kontrastierender Teams wird deutlich, dass sich Gassenarbeit mittlerweile zwischen Bewirtschaftung des öffentlichen Raums und Lobbyarbeit in der Stadtentwicklung bewegt.

Caroline Haag (2023): Von der Gasse zum öffentlichen Raum. Praktiken und Rationalisierungen in der schweizerischen Gassenarbeit. Sozialraumforschung und Sozialraumarbeit, Band 27, Wiesbaden: Springer VS

Von der Gasse zum öffentlichen Raum: Praktiken und Rationalisierungen in der schweizerischen Gassenarbeit | SpringerLink

Zur Feier des Buches

Am 7. Oktober 2022 durften Nicola Hilti und Christian Reutlinger in der Buchhandlung Never Stop Reading in Zürich zusammen mit zahlreichen Gästen ihr neues Buch «Wohnen – zwölf Schlüsselthemen sozialräumlicher Wohnforschung» feiern. Herausgeber des Buches sind die beiden genannten Forschenden des IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume sowie Christine Hannemann vom Lehrstuhl für Architektur- und Wohnsoziologie der Universität Stuttgart.

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Intersektionalität: ein nützliches Analyse-Konzept

Was ist Intersektionalität und wofür lässt sich das Konzept nutzen? Diesen Fragen gehen Kerstin Bronner und Stefan Paulus in ihrem neuen Lehrbuch «Intersektionalität: Geschichte, Theorie und Praxis» nach. Die Dozierenden aus dem Fachbereich Soziale Arbeit bieten damit eine fundierte, verständliche Einführung in das Thema – nicht nur für Studierende, sondern auch für die Praxis. Das Buch zeigt auf, wie sich das Konzept entwickelt hat, wie man damit soziale Ungleichheit analysieren und bearbeiten kann und welche Chancen und Herausforderungen der intersektionale Ansatz bietet.

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Vom Heimbub zum Heimleiter

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Der Heimleiter Sergio Devecchi verschwieg 60 Jahre lang, dass er selber ein Heimkind war. Nun hat er seine Lebensgeschichte in der Autobiografie «Heimweh. Vom Heimbub zum Heimleiter» aufgearbeitet. Der Fachbereich Soziale Arbeit lädt ihn ein, sein Buch persönlich in St.Gallen vorzustellen. Die öffentliche Lesung mit anschliessendem Gespräch findet am 20. September in der FHS-Bibliothek statt.

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Neuerscheinung: 8 x Schulsozialarbeit

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Nach einer intensiven Arbeitsphase ist es soweit: Mit dem Buch „8 x Schulsozialarbeit“ erscheint ein brandneuer Diskussionsbeitrag rund um die Entwicklung und Professionalisierung der Schulsozialarbeit. Dieses Berufsfeld der Sozialen Arbeit hat sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Die Mitglieder der Herausgeberschaft aus Lehre, Weiterbildung, Consulting wie Forschung und Entwicklung an der FHS St.Gallen haben während der letzten Jahre unterschiedliche Facetten der Schulsozialarbeit beobachtet und bearbeitet (siehe auch www.bildungshorizont.ch) und mit dieser Publikation Akteure ins Zentrum geholt, die bisher kaum Raum und Stimme im Diskurs erhalten haben: Vertreterinnen und Vertreter der Praxis.

 

8 Schulsozialarbeitende aus Ostschweizer Kantonen haben sich bereit erklärt, einen Einblick in ihre Berufspraxis zu gewähren. Sie haben jeweils einen Praxisbericht erarbeitet, reflektierten ihre Erfahrungen und Einschätzungen und gingen in den Dialog mit einem ihrer Mitautoren. Die unterschiedlichen Organisationsmodelle, Aufgabenportfolios und Begrifflichkeiten zeugen von ihren Wegen, meist geprägt von lokalen Besonderheiten und Konstellationen, in denen professionsfremde Akteure eine wichtige Rolle spielen.
Die Herausgeberschaft hat schliesslich die Fäden noch einmal zusammengeführt: ihr Fazit bietet eine kritische Betrachtung, vor allem aber schärft es weiterführende Stränge zur Diskussion: Welche Vor- und Nachteile birgt das Fehlen von Ansätzen zu einer gemeinsamen theoretischen Fundierung? Wird die Schulsozialarbeit eine eigene Expertise ausbilden? Oder läuft sie Gefahr, sich von anderen Logiken vereinnahmen zu lassen?

Weiterlesen über die Schulsozialarbeit der Ostschweiz können Sie direkt im Buch, es erscheint bei Frank und Timme, Verlag für wissenschaftliche Literatur in der Reihe Transposition – Ostschweizer Beiträge zu Lehre, Forschung und Entwicklung in der Sozialen Arbeit. Weitere Details und Buchbestellung über den Flyer bzw. direkt über den Buchhandel.
Direkt Hineinhören in die Fachgespräche der Schulsozialarbeitenden können Sie auf der Homepage der FHS St.Gallen, wo vier Podcasts zum Anhören bereit stehen: www.fhsg.ch/8xschulsozialarbeit

Buchvorstellung „Männerpolitik – Was Jungen, Männer und Väter stark macht“

Die Gleichstellungsthematik bleibt präsent: am 11.3.2013 besuchte Johanna Brandstetter die Veranstaltung von Forum Mann, Rösslitor Bücher und dem Kompetenzzentrum für Integration und Gleichstellung des Kantons St.Gallen. In einem ersten Teil stellte Markus Theunert sein Buch „Männerpolitik – Was Jungen, Männer und Väter stark macht“ (erschienen 2012 im Springer Verlag) vor. Dem folgte eine lebendige Podiumsdiskussion mit Regierungsrat Martin Klöti, Cornel Rimle, Susanne Vincenz-Stauffacher und Prof. Dr. Steve Stiehler. Der Anlass ermöglichte dem Publikum einen Einblick und vertiefende Auseinandersetzung mit Anliegen der Männerpolitik und Überlegungen zu einer Gleichstellungspolitik, die Interessen und Ressourcen beider Geschlechter einbezieht.

Lässt sich die „ins-Heim-müssen-Spirale“ abbremsen?

Warum ist es so schwer, den übermächtigen Wunsch der allermeisten älteren Menschen zu ermöglichen: zuhause wohnen bleiben können bis zuletzt?

  • Was sind das für Prozesse, in denen es dann plötzlich oft sehr schnell geht und die Einschätzung kippt: „nun geht es wirklich nicht mehr zuhaus“?
  • Wer knickt hier ein, wer kann nicht mehr?
  • Welche Einschätzungen bekommen plötzlich die Übermacht,
  • in welchen Koalitionen und warum geht manchmal dann plötzlich alles so schnell?
  • Wären vielleicht doch noch tragfähige Ressourcen und Bereitschaften vorhanden, neue vielleicht zusätzlich mobilisierbar?
  • Und wie bekommen hier die ureigenen Wünsche und Bedürfnisse der Älteren selbst noch eine Stimme?

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3 von 2.100 Stichworten seitens der FHS St. Gallen

– das ist die lokal kolorierte Bilanz bei dem grossen gerade neu auf dem Markt erschienenen Nachschlagewerk Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft KLE.

Christian Reutlinger hat das Stichwort „Sozialer Raum“ beigesteuert, Ulrich Otto das Stichwort „Intermediäre Organisationen“, Mandy Schöne das Stichwort „Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland“.

Im Verlagstext heisst es zu dem von Horn, Kemnitz, Marotzki & Sandfuchs herausgegebenen Werk: Das „Klinkhardt Lexikon Erziehungswissenschaft“ (KLE) steht in der Tradition der großen pädagogischen Nachschlagewerke des 20. Jahrhunderts.
Es umfasst alle Teilgebiete der Erziehungswissenschaft. Für 16 definierte Fachgebiete – Allgemeine Erziehungswissenschaft, Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Bildungspolitik, Erwachsenen- und Weiterbildung, Familie und Vorschulerziehung, Historische Erziehungswissenschaft, Interkulturelle Pädagogik, Medienpädagogik, Methoden der erziehungswissenschaftlichen Forschung, Psychologie, Recht, Schulpädagogik, Sonderpädagogik, Sozialpädagogik, Soziologie, Vergleichende Erziehungswissenschaft – wurden in Zusammenarbeit mit kompetenten Fachvertretern nach Bedeutung abgestufte Stichwörter generiert und erarbeitet.
Mit seinen über 2.100 Stichwörtern, darunter auch personen-, länder- und regionenbezogene Stichwörter, bietet das KLE einen Einstieg in die Begriffswelt und Wissensgebiete der Erziehungswissenschaft und kann zugleich als Referenzwerk genutzt werden.

Weitere Informationen zum KLE

Jetzt auch als gedrucktes Buch…

das dicke Handbuch Soziale Arbeit, mitsamt seinen aus dem Kreis der FHS St.Gallen beigesteuerten Beiträgen.

Otto+Thiersch_HandbuchSA-SP_2011_520-255Die Beiträge der FHS-MitarbeiterInnen:

Ein grosses Standardwerk der Sozialen Arbeit – völlig neu!

Das neue „Handbuch Soziale Arbeit“ ist lange angekündigt worden – zumindest die pre-prints stehen nun vorab elektronisch zur Verfügung.

In gedruckter Form wird das von Hans-Uwe Otto und Hans Thiersch herausgegebene Werk erst im Mai 2011 erscheinen. Das AutorInnenverzeichnis liest sich wie das „who is who“ der deutschsprachigen wissenschaftlichen Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik – die FHS St. Gallen ist mit drei Artikeln (s.u.) gut vertreten. Zum Gesamtwerk:

  • über 175 Beiträge zu den zentralen Themen des Fachs
  • rund 200 Autoren auf mehr als 1.800 Seiten
  • Themen von A wie „Abweichendes Verhalten“, bis Z wie „Zivilgesellschaft“
  • komplett überarbeitet und zahlreiche neu aufgenommene Beiträge

Otto+Thiersch_HandbuchSA-SP_2011_520-255

Die Beiträge der FHS-MitarbeiterInnen:

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Vom gemeinschaftlichen Wohnen lernen,…

…das ist das Thema des neuen Age Dossier 2010. Ein gut gemachtes Heft der Age Stiftung zu solchen konkreten neuen Lebensorten in der Schweiz! Für die einen könnte es ein richtiger Appetitmacher sein, für die anderen vielleicht erst mal ein Schaufenster in eine fremde Welt.

AgeDossier_2010

Obwohl Gemeinschaftswohnen viel diskutiert wird, wird es oft als Wohnform für eine winzige Minderheit abgetan. Damit aber werden wichtige Chancen versäumt, wird Zeit verschenkt, werden Ermutigungsstrukturen für verzichtbar gehalten – für Ulrich Otto ein grosser Fehler.  Weiterlesen

Publikation: Raumwissenschaftliche Basics

Cover Raumwissenschaftliche Basics

Auseinandersetzungen mit Raum nehmen in den Sozial- und Erziehungswissenschaften inzwischen eine prominente Rolle ein. Die wissenschaftlichen Diskurse oder die dominierenden ‚Reden vom Raum‘ gehen auch mit einer veränderten Praxis einher, die sich z.B. in der Sozialen Arbeit in der Formel ‚vom Fall zum Feld‘ zuspitzt…

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Virtuelle Räume aneignen

Die Fachzeitschrift des Verbandes Curaviva widmet die Januar-Nummer dem Themenschwerpunkt Soziotechnik. Zu Wort kommt auch die FHS St.Gallen, Reto Eugster, in einem Interview. Susanne Wenger führt durch das Gespräch. Titel des Artikels: “Menschen im Alter können nicht mit moderner Technik umgehen? Ein Vorurteil!”

(Aus Medienpraxis.ch) Im Gespräch wird deutlich, dass nach wie vor ein “digitaler Generationengraben” besteht. Zurzeit sind rund 96 Prozent der 14- bis 29-Jährigen online, bei den über 50-Jährigen sind es nur rund 40 Prozent. Bei der Generation “60plus” sinkt der Anteil schliesslich deutlich, unter 30 Prozent. Während 80 Prozent der jüngeren Nutzer aktiv bei Webcommunities mittun, sind es lediglich rund 8 Prozent bei den ältern. Deutliche Unterschiede zeigen sich bei der Art der Internet-Nutzung. Video-Services beispielsweise sind nach wie vor im Fokus jüngerer Anwender. (Quelle: ARD/ZDF Onlinestudie 2009, Zahlen für Deutschland)

Konkrete Gründe sprechen dafür, dass das Internet speziell für ältere Menschen die Chancen gelingender Alltagsbewältigung verbessert. Eingeschränkte Mobilität, Vereinsamungsrisiken, erschwerter Informationszugang: Mittels Internet könnten solche Hemmnisse relativiert und Partizipationschancen verbessert werden. Dazu bedarf es allerdings eines Know-how-Transfers. Die älteren Menschen müssen dabei unterstützt werden, sich “virtuelle Räume” anzueigenen. Dieser Prozess ist zwar im Gange, er schreitet jedoch insgesamt zögerlich voran.

Zum Interview Wenger/Eugster (PDF)