Archiv der Kategorie: Lehre
quartierpalaver.ch: Ergebnisse
Die erste Runde des Projektes quartierpalaver.ch ist heute Mittag zu Ende gegangen. Entstanden sind vielfältige Ergebnisse: Quartiergeschichten in Form von Blog-Beiträgen, ein Film mit Stimmen aus dem Quartier, Tagblatt-Beiträge (siehe heutige Ausgabe, Lokalteil Rorschach) und Balkontexte mit Gesprächszitaten. Die Weiterführung des Projektes im Rahmen anderer Unterrichtsteile ist geplant. Das Blog quartierpalaver.ch hält auf dem Laufenden.
quartierpalaver.ch – der Bevölkerung eine Stimme geben
Vor bald einem Jahr ist das „Projet urbain Rorschach“ (2008-2012), ein nationales Pilotprojekt zur Aufwertung der Wohn- und Lebensqualität, mit viel Schwung gestartet (vgl. „Aufbruchstimmung im Quartier“, St.Galler Tagblatt vom 9. Mai 2009). Die Bevölkerung im Stadtquartier zwischen Eisenbahnlinie, BZR, Kirch- und Kamorstrasse zeigte sich motiviert, sich aktiv am Projekt zu beteiligen und sich in Arbeitsgruppen zu engagieren.
Inzwischen scheint das „Projet urbain“ ins Stocken geraten zu sein, zumindest was die Wahrnehmung der Bevölkerung betrifft (vgl. „Enttäuschung im Quartier“, (Tagblatt vom 12. März 2010). Ernüchterung macht sich breit, da die QuartierbewohnerInnen seit einem halben Jahr auf eine Antwort auf die erarbeiteten Vorschläge warten. Walter Meier, der sein Velo-Geschäft mitten im betreffenden Quartier betreibt, sagte gegenüber dem St.Galler Tagblatt: „Viele Leute im Quartier wissen nicht, dass es dieses Projekt gibt. Seit dem vergangenen Herbst läuft nichts mehr, und wir wurden nicht über die Gründe informiert.“
Auch Projektsteuerung und Projektleitung sehen Handlungsbedarf: Die mangelnde Präsenz im Quartier ist als wesentliches Problem erkannt worden. Deshalb ist unter dem Titel „Mehr Präsenz im Quartier“ für das erste Halbjahr 2010 ein Handlungsprogramm beschlossen worden. Den Anfang macht das Storytelling-Projekt „quartierpalaver.ch“: 56 Studierende der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, versuchen im Rahmen eines Medienseminars (Modul C2) der Bevölkerung Stimme und Gesicht zu verleihen. Am Donnerstag haben die Studierenden ein erstes Mal das Viertel erkundet. Mehr zur Ortsbegehung unter dem Titel “100 Ohren für ein Quartier” auf Tagblatt Online (Kurzfassung) und in der Printausgabe vom 20. März 2010. Die Geschichten werden in der kommenden Woche laufend unter http://quartierpalaver.ch veröffentlicht.
Fotografin: Sabrina Zeller (Studentin der FHS St.Gallen)
Ausschreibung Medienpädagogik
Mit grossen Schritten gehen die Vorarbeiten zum neuen Zertifikatslehrgang Medienpädagogik in der Ostschweiz voran. Die Ausschreibung kann nun als PDF-Datei bezogen werden.
In wenigen Worten: Der Lehrgang beginnt, in der dritten Auflage, am 5. November. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt von Pädagogischer Hochschule St. Gallen und FHS St.Gallen. Die Leitung haben Martin Hofmann und Selina Ingold inne.
Depeschenrolle „Stadt der Sinne“
Im Rahmen der Aktion „Stadt der Sinne“ haben Studierende der FHS St.Gallen unzählige Ideen, wie Rorschach sich zu einer sinnlichen Stadt entwickeln könnte, auf einer Depeschenrolle zusammengetragen. Diese Depesche haben die Initianten dem Stadtrat übergeben. Wie der Stadtrat wohl mit der 22 Meter langen Depeschenrolle umgehen wird? Ob tatsächlich eine ausserordentliche Sitzung zum Verlesen der Depesche einberufen wird? Und wieviele Meter Sinnlichkeit wohl für die nahe Zukunft Rorschachs Bedeutung bekommen werden?
Die Depeschenrolle finden Sie hier: Depeschen-Rolle Stadt der Sinne
Stadt der Sinne: Der Film
Marco Hess und Thomas Bartlome haben die Studierenden bei der Aktion filmisch begleitet:
Der rote Vorhang fällt: Wie weiter mit der Sinnlichkeit?
Nach der Aktion „Stadt der Sinne“ bleiben viele Fragen offen. Mark Riklin und Selina Ingold, Initianten „Stadt der Bühne“, diskutieren an der Theke im Mariaberg mit Schlüsselpersonen über die Nachhaltigkeit ihres Projektes. Weiterlesen
Der Glöckner von Rorschach
Kommenden Dienstag geht eine „Legislaturperiode“ der poetischen Art zu Ende: Die Reihe „Stadt als Bühne“ der FHS St.Gallen (2005-2009) mündet ins neunte und letzte Kapitel „Stadt der Sinne“. Dabei treten die wichtigsten Stadtfiguren der Reihe „Stadt als Bühne“ nochmals auf. Auf einer Art Laufsteg mitten durch die Ankerstrasse präsentieren sich um 14 Uhr Butler, Stadtflaneur und Herold, um 14 Uhr 30 gibt der Glöckner beim Jakobsbrunnen Einblick ins Glockenhaus, bevor um 15 Uhr ein Expertenrat im Kulturlokal Mariaberg Stellung zur Fantasie einer „Stadt der Sinne“ bezieht.
Dernière: Ausrufung der „Stadt der Sinne“
Bissig kalt war es, als im November 2005 fünfzig Butlerinnen und Butler die Stadt Rorschach mit Rosen, Charme und einem Lächeln verzauberten.
Vier Jahre später geht eine „Legislaturperiode“ der poetischen Art zu Ende, die Reihe „Stadt als Bühne“ der FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, ist auf der Zielgeraden. Über 400 Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit haben an den bisherigen acht Interventionen mitgearbeitet. Auf einem Laufsteg treten am Dienstag, 20. Oktober 2009, um 14 Uhr die wichtigsten Stadtfiguren nochmals auf und lassen die früheren Szenerien aufleben. Butler, Stadtflaneur und Herold präsentieren sich mitten auf der Ankerstrasse in Rorschach, um in einen konkreten Vorschlag zu münden: die Ausrufung der Stadt Rorschach als „Stadt der Sinne“. Eine Art Synthese als dramaturgischer Schlusspunkt.
Im Anschluss an die Präsentation der Stadtfiguren nimmt ein interdisziplinärer Expertenrat im Kulturlokal Mariaberg, Hauptstrasse 45, Stellung zur Idee einer „Stadt der Sinne“.
…wenn interdisziplinäres Studieren eine ganze Stadt bewegt…
Vor drei Jahren schien noch alles klar: Die Verpackungsmittelfabrik (Foto) sollte abgerissen werden, ein schönes Pflegeheim am Stadtrand gebaut werden. Für letzteres suchte ein fortschrittlicher freier Träger in der ostdeutschen Stadt Saalfeld Mitdenker – schön wirtschaftlich sollte die Heimkonzeption werden, aber sozial und architektonisch schon anspruchsvoll. Die wesentlichen Koordinaten – Bettenzahlen, Fernwärmeanschluss und Grundstück – standen fest. Für wenige 1.000 € sollte Sozialmanagement-Prof. Dr. Ulrich Otto – damals noch an der Uni Jena – die Konzeptionsentwicklung unterstützen.
Ulrich Otto tat sich mit dem Architektur-Prof. Walter Stamm-Teske von der Bauhaus-Uni Weimar zusammen und beiden war klar: Gründlich neu definiert wäre die Aufgabe – zukunftsorientiertes Wohnen Älterer in der 12.000-Einwohner-Stadt – herausfordernd, aber ein Heim würden sie gewiss nicht konzipieren. Stattdessen machten sie sich 3 anstrengende Semester lang mit 18 Architektur- und 12 Sozialpädagogik-Studierenden in einem intensiven Lehrforschungsexperiment auf die spannende Suche: überall in Saalfeld Möglichkeiten aufzuspüren, wie Leben und Wohnen im Lebenslauf – für alle Lebensalter – aussehen könnte.
Vom Übel zum schützenswerten Gut
Rorschach den zweifelhaften Ruf als „Stadt der Bahnschranken” (Tagblatt vom 28. Juli 2008). Rorschachs Meisterschaft in Sachen Barrierendichte scheint unbestritten. Zahllose Pläne, daran etwas zu ändern, sind gescheitert: weder Trassee-Tieferlegung, Tunnelierung noch Hochbahn haben sich durchgesetzt. Und auch in absehbarer Zukunft ist keine Lösung in Sicht. Im Gegenteil: Mit der Einführung der S-Bahnen im 15-Minuten-Takt wird sich die Situation noch verschärfen.
Ein guter Zeitpunkt, das Problem mit neuen Augen zu sehen, sagten sich die Initianten der Reihe „Stadt als Bühne” und haben zusammen mit Studierenden, das Problem zur Ressource gemacht. Was dabei entstanden ist, sieht und hört man hier.
Veranstaltungen mit Bezug zu transnationalen sozialen Räumen
Anregungen zum Thema transnationale soziale Räume bietet das Referat von Prof. Dr. Ludger Pries, Ruhr-Universität Bochum, an der Fachtagung „Transnationalisierung und ihre Folgen für die Soziale Arbeit“. Organisiert wird die Tagung vom Ressort Internationales der FHS St. Gallen in Rorschach am 26. Juni 2009.
Vorangehend, vom 22. bis 25. Juni 2009, findet eine Summerschool zur gleichen Thematik statt. Die Summerschool „Die soziale Welt quer denken: Transnationalisierung und ihre Folgen für die Soziale Arbeit“ wird zusammen mit der Alice Salomon Hochschule Berlin an der FHS St. Gallen in Rorschach durchgeführt.
Verantwortliche: Christian Reutlinger und Nadia Baghdadi
Detaillierte Informationen und Anmeldemöglichkeit finden Sie unter: http://www.fhsg.ch/summerschool.
Primavera: Der Film
Marco Hess hat die Studierenden während der Aktion „Primavera – Eine Stadt spürt den Frühling“ filmisch begleitet.
Poesie der Bahnschranken
Es ist ein ungewohnter Anblick, der sich den Gästen der Seepromenade bietet: Die schmale Hafenmauer füllt sich am Dienstag, 17. März 2009, nachmittags, mit 60 Studierenden der FHS St.Gallen und einem vierköpfigen Adhoc-Einwohnerrat der Stadt Rorschach. Ausgerüstet mit Requisiten und Schildern haben sich die Akteure der Fachhochschule hierher auf den Weg gemacht und nehmen nun auf Gartenstühlen beim Leuchtturm Platz. Es ist die erste von drei Bühnen, auf welcher visionäre Bilder für die Stadt beschrieben werden.
GedankenGang durch Rorschach
Gestern Nachmittag sind rund 60 Studierende im Rahmen der Aktion „Primavera – Eine Stadt spürt den Frühling“ durch die Stadt flaniert und haben Ideen für eine neue Identität von Rorschach präsentiert. Ein erstes Bild der Diskussion mit dem Einwohnerrat im Restaurant Rheinfels ist heute im Tagblatt zu sehen. Ein Studierendenbericht erscheint morgen in diesem Blog.