Archiv der Kategorie: Internationales

Fachtagung „Zuhause wohnen bis zuletzt“

So lange wie möglich selbstbestimmt zuhause wohnen bleiben, gar bis zuletzt – die überwältigende mittlerweile grenzüberschreitende Zustimmung macht schon fast misstrauisch. Zumindest gibt sie Anlass, wirklich genau hinzuschauen. Im binationalen F+E-Projekt „InnoWo – Zuhause wohnen bleiben bis zuletzt“ tun dies die kooperierenden Hochschulen FHS St. Gallen und HS Mannheim intensiv in der Forschung. Nun wollen sie die Fragen auf einer gemeinsamen Tagung in Mannheim (16.05.2011) fachöffentlich diskutieren:

  • welche Probleme treten dabei auf?
  • können auch demenzkranke Menschen zu hause bleiben?
  • welche Risiken und Chancen gibt es?
  • wie kann die Lebensqualität älterer Menschen gesichert werden, wie die der Pflegenden?
  • was kann moderne Technik (AAL) dazu beitragen?
  • wie ist die Forschungslage?

Nehmen wir „Ambulant vor stationär“ und „ageing in place“ nicht als wohlfeile Label sondern als wirklich nachhaltige Leitorientierungen in den Blick, so zeigt sich, wie anspruchsvoll sie sind. Schauen wir detaillierter hin, trägt auch die oberflächliche Einigkeit möglicherweise nicht weit. Denn es braucht noch erhebliche Anstrengungen, wenn es für immer mehr Menschen ermöglicht werden soll: zuhause wohnen bleiben zu können bis zuletzt – in möglichst hoher Selbstbestimmung und guter Lebensqualität für die direkt Beteiligten und ihre Netzwerkpersonen.

Dies ist mittlerweile einer der Forschungs- und Consultingschwerpunkte des Kompetenzzentrums Generationen (CCG-FHS), die Frage nach dem assistiven Beitrag moderner Technik zum Independent Living Älterer wird u.a. im Kompetenzzentrum AAL des Innovationszentrums IZSG bearbeitet.  Prof. Ulrich Otto wird in seinem Vortrag auf der Tagung einschlägige Ergebnisse des F+E-Projekts InnoWo einbringen.

  • Tagung_Mannheim_Gerontol_110516
  • Das binationale Projekt „InnoWo“
  • InnoWo-Projektinfos im ifsa-Blog
  • Soziale Rendite auf Partizipation?

    Beispiele aus Forschung und Entwicklung im Feld kontextuierten Wohnens Älterer

    Wohnen wird mehr und mehr als eines der „Top-Themen alternder Gesellschaften“ erkannt. Das ist aus Sicht sowohl der Gerontologie als auch der Sozialen Altenarbeit eine chancenreiche Fokussierung – gerade wenn Wohnen im Älterwerden als „Wohnen im Kontext“, als eingebettetes Wohnen im Quartier, in sozialen Räumen und sozialen Netzwerken begriffen wird. Partizipation spielt dabei eine wichtige Rolle.

    Mit Fokus Wohnen weg vom Versorgungs- hin zum Partizipationsleitbild

    Warum chancenreich? der Wohnfokus kann einerseits heraus führen aus der Verengung der öffentlichen und professionellen Debatte auf Versorgung und Pflege. Andererseits bietet er auch für diesen Bereich eine herausfordernde Leitidee – das Wohnen in der Pflege bzw. Pflege im Wohnen. (vgl. Aufsatz Otto, 2010)

    Deshalb setzen wir im Kompetenzzentrum Generationen (CCG-FHS) gleich mit mehreren F+E-Projekten auch am Thema Wohnen an, meist interdisziplinär, meist lebenslaufbezogen, im produktiven Austausch mit dem Kompetenzzentrum Soziale Räume (SR-FHS):

    • Etwa mit Consulting- bzw. F+E-Projekten, die innovative Wohnformen sowie quartiersorientiertes Wohnen fördern und genauer untersuchen,
    • mit interdisziplinären Projekten, die soziale und technische Assistenz, neue Technologien und soziales Umfeld zusammenbringen wollen mit dem gleichen Ziel – ambient assisted living.

    Stellvertretend für die CCG-Forschungsaktivitäten schauen wir nur ein Projekt genauer an: Das binationale Projekt „InnoWo“ buchstabiert Partizipation mehrdimensional in einer der schwersten Alterssituationen konsequent aus – Ziel ist das Zuhause wohnen bleiben können bis zum Schluss in drei innovativen Settings:

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    DGGG-Tagung „Wert(e) des Alters“

    Interdisziplinarität und Internationalität sind unverzichtbar, wenn die Herausforderungen der Demografie – nicht zuletzt die alternde Gesellschaft – gut bewältigt werden sollen. In diesem Horizont versteht Ulrich Otto vom Kompetenzzentrum Generationen auch seine Mitarbeit im letzten Herbst neu gewählten Vorstand der Sektion IV der Deutschen gerontologischen Fachgesellschaft DGGG. 

    vlnr: Uwe Fichtmüller, Kirsten Aner, Cornelia Kricheldorff, Ulrich Otto

    Zusammen mit den KollegInnen der Sektion III (sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie) veranstaltet die Sektion IV (Soziale Gerontologie und Altenarbeit ) im September ihre Jahrestagung zum Thema „Wert(e) des Alters“.  Der „First Call for Papers“ und die Einladung zur Tagung liegen bereits vor, der genauer spezifizierte zweite Call for Papers wird in Kürze vorliegen. Beide Sektionen der DGGG freuen sich ausdrücklich über die immer intensivere Zusammenarbeit auch mit KollegInnen aus der Schweiz (u.a. im Kontext der schweizerischen gerontlogischen Schwester-Gesellschaft SGG-SSG) und laden zu Teilnahme ebenso wie zur aktiven Beteiligung ein.

    Call for Papers: DGGG-SektionstagungIII+IV_CfP1

    Also am besten schon einmal den Termin reservieren:   

    22. / 23. September 2011 in Frankfurt am Main

    Schnittstellenmanagement – 2-Länder-F+E-Antrag in Endrunde?

    Die Vorauswahl hat es immerhin schon bestanden – ein kürzlich beantragtes F+E-Projekt des CCG. Ulrich Otto hat es zusammen mit Prof. Dr. Michael Opielka von der FH Jena entwickelt und im deutschen Programm Silqua 2011 eingegeben – einem DORE-ähnlichen Programm des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Nun wird es spannend, ob es in dem hoch kompetitiven Verfahren bewilligt wird.

    Doch zu den Inhalten: zugegeben – es gibt handlichere Titel als „Koproduktivität im welfare mix der Altenarbeit und Familienhilfe“. Was ist damit gemeint? Neue Methoden des Schnittstellenmanagements sollen erforscht, erprobt und etabliert werden. Schnittstellenmanagement zwischen professionellen bzw. beruflichen sozialen Diensten und Unterstützungsleistungen informeller Netzwerke  im Feld der Alten- und Familienhilfe – damit will das geplante Forschungs F+E-Projekt einen Beitrag leisten , die Lebensqualität, Selbständigkeit und Würde älterer Menschen zu wahren und zu verbessern.

    Silqua-Logo_2011

    Hauptzielgruppen des Projekts sind an Altersdemenz erkrankte Menschen und deren Angehörige sowie professionell-berufliche, semi-professionelle und bürgerschaftliche HelferInnen. Im Projekt sind F- und E-Aspekte eng miteinander verschränkt. Es soll gezeigt werden, wie optimale Struk­­turen und Praxen des Schnittstellenmanagements im welfare mix koproduktiv gestaltet werden können.

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    Das Verhältnis von Sozialpädagogik und Altersthemen…

    …ist in vieler Hinsicht unklar. Dies gilt – bei allen Unterschieden – im gesamten deutschsprachigen Raum.

    • Wie steht es mit der Sozialpädagogik im Konzert der Altersthematisierungen: Tatsächlich wird in weiten Teilen der wissenschaftlichen sozialen Gerontologie der Beitrag der Disziplin Sozialer Arbeit respektive Sozialpädagogik tendenziell übersehen oder deutlich unterschätzt. Selbst in explizit interdisziplinären Foren und Diskursen der Gerontologie ist sie oft nicht dabei.
    • Und wie steht es mit Alternsthemen im Konzert sozialpädagogischer Diskurse? Im Selbstverständnis der Profession und der praktischen Sozialen Arbeit scheint die Soziale Altenarbeit noch immer randständig. Weder die Orientierungen an Übergängen, noch an Biografie und Lebenslauf oder kritischen Lebensereignissen und dem Belastungs-Bewältigungs-Paradigma hat zu einer weitergehenden Orientierung am gesamten Lebenslauf unter Einschluss des hohen und höheren Alters geführt.

    Diese Situation ist unbefriedigend. Sie wird der demografischen Herausforderung nicht gerecht, sie „verschenkt“ theoretische, empirische und konzeptions-, handlungs- und methodenorientierte Wissens- und Lernmöglichkeiten – in Richtung Alternswissenschaften (und angewandter Gerontologie) und in Richtung Soziale Arbeit. Vor diesem Hintergrund ist es sehr erfreulich, dass in jüngster Zeit einige einschlägige Bände im weiteren Kontext der Sozialen Altenarbeit erschienen sind.

    Ganz aktuell ist ein fast 600-seitiger Herausgeberband aus Österreich von Gerald Knapp und Helmut Spitzer:

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    InnoWo-Kurzergebnisse in SGG-Zeitschrift

    Zuhause wohnen bleiben bis zuletzt –

    wie kann das gehen auch bei hilfebedürftigen Älteren? Welche Settings und Dienste helfen dabei? Bis zu welchem Punkt ist es wünsch- und verantwortbar?

    Eine Teilstudie des InnoWo-Kooperations-Projekts der FHS St. Gallen (zusammen mit der HS Mannheim/D) untersucht hierzu u.a. ge­meinschaftliche Wohnformen in D und CH. Dabei werden drei unterschiedliche Settings unterschieden – neben der privat-konventionellen Häuslichkeit auch gemeinschaftliche (meist selbstorganisierte) Wohnformen. Erste Befunde für das dritte Setting liegen jetzt vor: Hauptfazit für die „Le­bensräume für Jung und Alt“ (LR) der deutschen St.Anna-Hilfe: Die Potenziale kluger Nachbar­schaftsorientierung sind gross, aber keineswegs ein Selbstläufer. Erste kurzgefasste Ergebnisse formulieren Ulrich Otto und Gabriele Stumpp in der aktuellen Nummer der gerontologie information, der Zeitschrift der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie SGG-SSG:

    SGG-SSG_Gerontol-informationen_10-03

     

    Was macht (Sozial)-Raumforschung zur (Sozial)-Raumforschung?

    WS-Sozialraumforschung_Bild_Web

    Am 18. und 19. August 2010 fand am Fachbereich Soziale Arbeit in Rorschach der internationale Workshop zur Sozialraumforschung statt, welcher durch das Kompetenzzentrum Soziale Räume der FHS St.Gallen (Prof. Christian Reutlinger, Prof. Annegret Wigger) und der Universität Duisburg/Essen (Prof. Fabian Kessl) organisiert wurde. Anhand von drei ausgewählten Forschungsprojekten wurde mit 15 Experten und Expertinnen aus den Bereichen Geografie, Stadt- und Regionalsoziologie sowie  Erziehungswissenschaften diskutiert, was (Sozial)-Raumforschung zur (Sozial)-Raumforschung macht, welche Perspektiven und spezifische Herangehensweisen eine solche Forschung erfordert und welche (spezifischen) Instrumentarien zur Verfügung stehen.

    Den Mittwochabend gestaltete Mag. Dr. Alexander Hamedinger der TU Wien mit einem öffentlichen Vortrag, welcher die «Herausforderungen moderner Stadtentwicklung» zum Thema hatte. Dabei standen Prozesse sozio-kultureller und -ökonomischer Umwertung in der Stadtentwicklung (Gentrification) sowie die Häufung benachteiligter Menschen in sogenannten «Pockets of Poverty» im Fokus. Diese fachlichen Inputs regten zu einer ertragreichen Diskussion zwischen den Teilnehmenden aus Politik, Verwaltung, Praxis der Sozialen Arbeit und der Universität bzw. Fachhochschulen an.

    „Hoffnung Alter“-Programm steht

    Es ist ein beeindruckendes Schaufenster der Gerontologie in ihrer ganzen interdisziplinären Breite – das Programm des DGGG-SGG-Kongresses. Hier sind jetzt alle Veranstaltungen der drei Tage vom 15.-17.09.10 online einsehbar – von den Keynote-Vorträgen über die Symposien bis hin zu den Postersessions. Die FHS St.Gallen ist an allen drei Tagen mit unterschiedlichen Beiträgen auf dem Gemeinschaftskongress der beiden schweizerischen und deutschen gerontologischen Fachgesellschaften vertreten:

    Da CCG-Leiter Ulrich Otto im Vorstand der Sektion IV der DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie) mitarbeitet, moderiert er gleich eine ganze Reihe von Paper-Sessions, die durch die Bank wesentliche Themen des Kompetenzzentrums Generationen (CCG) zum Thema haben: Älter werden im Gemeinwesen/Sozialraum, Generationenverhältnisse, innovative Wohnformen, Technikassistenz und Alter (u.a. AAL). Ausserdem hält er einen Vortrag im Exzellenzsymposium „Altern im Quartier – Beratung, Planung, Vernetzungam (17.9. 8:30-10:00)„.

    Mehrere FHSG/CCG-Projekte werden sich dort vorstellen. Zusammen mit den MitarbeiterInnen

    ist er jeweils mit einem Poster vertreten. Ausserdem wird auch der neue CCG-Mitarbeiter Alexander Seifert mit einem Projektposter zu seinem kürzlich an der Universität Zürich abgeschlossenen Projekt „Internetnutzung im Alter“ vertreten sein.

    Die MitarbeiterInnen des zuletzt genannten binationale Kooperations-Projekt „Zonen des Übergangs“ werden ausserdem in mehreren Sessions bereits erste detaillierte Ergebnisse vor- und zur Debatte stellen:

    • Silke van Dyk und Stephan Lessenich (Teilprojekt Soziologie) werden am 16.9. 10:30-12:00 an dem Symposium „Aktiv im Alter – um jeden Preis?“ beteiligt sein. Vortragsthema: „Können, dürfen, müssen: Das Alter zwischen Nutzung und Anerkennung“
    • Stefanie Graefe (TP Soziologie) hält ebenfalls am 16.9. 14:00-15:30 einen Vortrag im Rahmen des Symposiums „Bilder des Alterns – Übergänge und Altersbilder als Gegenstand qualitativer Forschung“. Thema des Beitrags: „Die Dimensionen subjektiver Alter(n)serfahrung. Methodische und methodologische Überlegungen“,
    • Ulrich Otto (TP Erziehungswissenschaft) hält seinen o.g. Vortrag  im Rahmen des Symposiums „Altern im Quartier – Beratung, Planung, Vernetzung“,
    • Anna Kornadt und Klaus Rothermund (TP Psychologie) zur selben Zeit in der Papersession „Altersbilder“. Vortrag zu: „Kontexte des Alterns. Eine Studie zur Erfassung von Altersstereotypen in unterschiedlichen Lebensbereichen“,
    • Und Jenny Block wird auch noch ein Poster zu ihrem Dissertationsprojekt präsentieren, Thema: Der biographische Bedeutungswandel „freier Zeit“.

    Frühbucherrabatt DGGG/SGG-Kongress bis 20.6.

    Schnell anmelden – für den deutsch-schweizerischen Gerontologiekongress „Hoffnung Alter“ gibt es für Schnellentschlossene noch den early-bird-Tarif! Aber nur bis zum 20.6.! Der Kongress der beiden gerontologischen Fachgesellschaften SGG und DGGG findet an der Charité in Berlin vom 15.-17. September 2010 statt. Mehr im ifsa-blog…

    Generationenforschung: Kritischen Anfragen gestellt…

    …hat sich das von der VW-Stiftung geförderte interdisziplinäre Forschungsprojekt „Zonen des Übergangs“, das Ulrich Otto von der FHS St. Gallen zusammen mit ForscherInnen der Universität Jena (D) durchführt. Im Team mit seiner Mitarbeiterin Evelyn Hochheim verantwortet er das erziehungswissenschaftliche Teilprojekt.

    zdü_VW_Logo_520x166Dass die Fragestellung ebenso wichtig und vielversprechend wie kompliziert ist, ist mittlerweile mehr als deutlich. Beide Einschätzungen hängen dabei eng mit der interdisziplinären Anlage des Projekts zusammen. Deshalb wurde nach dem ersten Projektjahr – von Anfang an war dies so geplant – als gründliche Reflexionsschiene ein Workshop mit einem hochkarätig besetzten Beirat (s. Foto ganz unten) veranstaltet.

    Projektteam: Frauen vrnl: E. Hochheim, S.van Dyk, S. Gräfe, K. Leppert, A. Kornadt; Männer vrnl: U. Otto, S. Lessenich, K. Rothermund, B. Strauss

    Projektteam: Frauen vrnl: E. Hochheim, S.van Dyk, S. Gräfe, K. Leppert, A. Kornadt; Männer vrnl: U. Otto, S. Lessenich, K. Rothermund, B. Strauss

    Im Forschungsalltag des Projektteams (Foto oben) geht es gegenwärtig u.a. darum, die durch die spezifische Projekt­anlage ermöglichte kritische Diskussion und wechselseitige Validierung qualitativer und quantitativer Befunde  auch tatsächlich zu realisieren – etwa der Erkenntnis, wonach ältere Menschen die Selbstidentifikation mit der Gruppe der Alten biografisch so weit wie möglich nach hinten schieben. Nicht zuletzt bei diesem, projektlogisch entscheidenden, Prozess versprach sich das Projektteam wichtige Anregungen … Weiterlesen

    CCG in deutschem AAL-Forschungsverbund

    Erfolg in der Finalistenauswahl – FHSG im Konsortium dabei: Sieben Fachhochschulen aus Baden-Württemberg sind im Finale des Förderprogramms zur Schaffung von „Zentren für angewandte Forschung an Fachhochschulen“ (ZAFH). Die Finalisten sind die Hochschulen Aalen, Esslingen, Furtwangen, Konstanz, Mannheim, Ravensburg-Weingarten und Stuttgart (HdM). Gefördert werden sollen zwei bis drei Fachhochschulen mit jeweils bis zu 2,5 Mio. Euro.
    Bei einem der Forschungsverbünde ist das Kompetenzzentrum Generationen der FHS St. Gallen (CCG) als Kooperationspartner dabei: Es handelt sich um einen interdisziplinären Projektverbund im Bereich des Ambient Assisted Living (AAL), der neben technischen (u.a. aus Medizintechnik, Mikrosystemtechnik, Informatik) Fragestellungen auch soziologische, sozialpolitische, ethische, rechtliche und pflegerische Dimensionen berücksichtigt.

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    Standort- und fächerübergreifende Kooperation: Die Fachhochschulen in Furtwangen, Mannheim und Ravensburg-Weingarten fungieren als Hauptantragsteller. CCG-Leiter Ulrich Otto sowie IPM-FHS-Mitarbeiterin Edith Maier sind für die FHSG Kooperationspartner in spezifischen Fragestellungen der Pflegewissenschaft, Gerontologie, aber auch der Usability und sozialer Raumbezüge. Entsprechend gilt dies für die KFH Freiburg. Das geplante ZAFH-AAL soll neben einem Kernthemengebiet assistiver Technologien für ein selbständiges Leben im Alter ebenso Fragen der Teilhabe und partizipativen Weiterentwicklung, der Aneignung von technischer Assistenz, der Einbettung in soziale Vollzüge u.a.m. bearbeiten.

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    „Hoffnung Alter“

    …so lautet das Thema eines grossen deutsch-schweizerischen Gemeinschaftskongresses im September 2010 in Berlin. Zum zweiten Mal wird er von der deutschen DGGG und der schweizerischen SGG-SSG gemeinsam veranstaltet – den beiden immer stärker kooperierenden nationalen Vereinigungen der GerontologInnen.

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    Da Ulrich Otto im Vorstand der DGGG-Sektion IV Soziale „Gerontologie und Altenarbeit“ mitwirkt, ist die FHS St. Gallen schon bei der Kongressvorbereitung gut vertreten. Das von der Sektion IV gestaltete Exzellenzsymposium widmet sich dem hochaktuellen Thema Altern im Quartier – Beratung, Planung, Vernetzung – im Schnittfeld der beiden Kompetenzzentren „Generationen“ (Leitung: Prof. Dr. U. Otto) und „Soziale Räume“ (Leitung: Prof. Dr. C. Reutlinger) könnte die FHS St. Gallen nicht einschlägiger dafür aufgestellt sein!

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    Der Kongress findet vom 15.-17. Sept. 2010 an der Charité Berlin statt.

    Ganz aktuell wurde soeben der zweite Call for Papers veröffentlicht, Beiträge können noch bis 23. April eingereicht werden (soeben verlängert worden – vormals 9.4.).

    Kommunale Altersplanung: komplex, aber lohnend

    Fachsymposium im Rahmen der Consozial in Nürnberg, 12. November 2009

    Im Fachsymposium zum Thema „Kommunale Altersplanung“ – also im IFSA-Schwerpunkt Generationen – zeigten drei Referenten und eine Referentin aus, wie Komplex diese Herausforderung für Gemeinden und Städte geworden ist, weil sie vielfältigste Bezüge zu demographischen, sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Faktoren zu berücksichtigen hat. Allgemeingültige Rezepte gibt es nicht, weil immer wieder lokale Besonderheiten auftreten und Entwicklungen an unterschiedlichen Orten durchaus mit bedeutenden Zeitverschiebungen vor sich gehen können. Sehr wohl aber können handlungsleitende Prinzipien formuliert werden. Dazu gehört Weiterlesen

    Von Menschen und Märkten

    11. Consozial in Nürnberg vom 10.-12. November 2009

    „Märkte für Menschen“ heisst dieses Jahr das Motto von Fachmesse und Kongress für den Sozialmarkt in Deutschland. Dass man sich nach der Wirtschaftskrise, die ja auch als Führungs- oder Managementskrise wahrgenommen wird, wieder vermehrt auf die Menschen besinnt, ist sicher kein Zufall. Nachdem die Soziale Arbeit sich in den letzten Jahren viel mit Management im Sozialen befasst hat, bekommt wie es scheint „Sozialmanagement“ nun noch eine andere Bedeutung: Das Soziale wieder ins Management einzubringen, könnte sich die Soziale Arbeit zur Aufgabe machen, da sie sich ja seit jeher vor allem mit Menschen befasst.

    6 Fachhochschulen der Deutschen Schweiz gemeinsam an der Consozial. Die Standbeschriftung war allerdings ein Versehen der Organisatoren. So weit geht der Zusammenschluss denn doch nicht.

    6 Fachhochschulen der Deutschen Schweiz gemeinsam an der Consozial. Die Standbeschriftung war allerdings ein Versehen der Organisatoren. So weit geht der Zusammenschluss denn doch nicht.

    An einem gemeinsamen Stand der deutschschweizerischen Hochschulen Weiterlesen

    Gibt es ganzheitlicheres Ambient Assisted Living?

    Was ist genauer mit Ambient Assisted Living gemeint? AAL umfasst Methoden, Konzepte, (elektronische) Systeme, Produkte sowie Dienstleistungen, welche das alltägliche Leben älterer Menschen situationsabhängig und unaufdringlich unterstützen. Nach unserem Verständnis sind die verwendeten Techniken und Technologien nutzerInnenzentriert. Sie sind auf den Menschen ausgerichtet und integrieren sich in dessen direktes Lebensumfeld. Die Technik passt sich folgerichtig an die Bedürfnisse der NutzerInnen an und nicht umgekehrt. Um Kontextinformationen zu teilen, können Technologien im AAL-Umfeld sinnvollerweise modular und vernetzbar aufgebaut sein, um ein pseudointelligentes Verhalten aufzuweisen. Diese Eigenschaft ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

     Die Gruppe der Anwender solcher Technik ist sehr heterogen. Sie umfasst sowohl gesunde und aktive Ältere, die hauptsächlich Lifestyle-Funktionen zur Steigerung der Lebensqualität verwenden, bis hin zu multimorbiden Menschen, denen ein längeres selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld ermöglicht werden soll. Hierbei beschränkt sich die Unterstützung nicht nur auf die direkt Betroffenen, sondern bezieht explizit Pflegepersonal, Ärzte und Familienmitglieder beispielsweise durch erweiterte Kommunikationsmöglichkeiten und erleichterte soziale Interaktion mit ein.

    Wer nur nach dem expliziten AAL-Label sucht, übersieht allzu leicht, an wie vielen einschlägigen Themen die FHS St. Gallen mit fundierten F+E-Beiträgen beteiligt ist. Sie nutzt dabei aktiv die Möglichkeiten interdisziplinärer Zusammenarbeit. Drei Hinweise stehen stellvertretend für eine ganze Reihe weiterer Links zwischen AAL und FHSG:

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