Archiv der Kategorie: Generationen

Demographischer Wandel – Bericht der St. Galler Regierung vorgestellt

In der Aprilsession 2006 beauftragte der Kantonsrat die Regierung, Bericht zu erstatten über die Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Kanton St.Gallen sowie Handlungsfelder und -möglichkeiten für den Kanton aufzuzeigen. Am 25. März 2009 präsentierte die Regierung den Bericht vor den Medien.

Tiefgreifende Veränderungen
Die Bevölkerung im Kanton St.Gallen wird sich  infolge der sinkenden Geburtenrate, der verlängerten Lebensdauer sowie der internationalen Zuwanderung tiefgreifend verändern. Weiterlesen

FHSG-Forscher B. Moser (CCG) macht Expertise für interdisziplinäres Forschungsprojekt

Im Rahmen des von der VW-Stiftung im begutachteten Verfahren geförderten interdis­ziplinären Projektes Zonen des Übergangs. Dimensionen und Deutungsmuster des Alterns bei jungen, älteren und alten Menschen“ wird eine Befragung von jungen, äl­teren und alten Menschen durch­geführt. Damit wird das Ziel verfolgt, gängige Vorstel­lungen und Grenzziehung des „dritten“ und „vierten“ Lebensalters mit empirisch vorfindbaren, subjektiven Wahr­neh­­mungen und Deutungen von Altersübergängen zu kontrastieren. Im Projekt kooperiert Ulrich Otto mit ausgewiesenen KollegInnen der Universität Jena (D).

Neben der Auswertung der eigens erhobenen Daten sollen zusätzlich Sekundärauswertungen von Datensätzen aus national und international bedeutenden Studien durchgeführt werden. Dies ermöglicht einerseits die Ergebnisse im Kontext bestehender empirischer Datenquellen einzuordnen und zu diskutieren. Andererseits können (punktuell) vertiefende Auswertungen zu einer Schärfung der empirischen Antworten auf die Fragestellung beitragen. Ein entsprechendes Vorgehen wurde von der VW-Stiftung empfohlen.

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Die interdisziplinäre Forschergruppe aus Jena und St. Gallen beauftragte nun Benjamin Moser (Foto o.) hierzu mit einer Expertise.

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Weiteres Forschungsprojekt im FHS-Generationenschwerpunkt

Silqua_Logo„Zuhause wohnen bleiben bis zuletzt“ – die meisten Menschen im „vierten Lebensalter“ wünschen sich dies auch dann, wenn Angewiesensein und Hilfebedürftigkeit grösser werden. „Ageing in place“ ist zudem der überragende politische Bezugspunkt der meisten Industriestaaten, das Credo „ambulant vor stationär“ gilt länderübergreifend. Die Realität ganz am Lebensende aber sieht anders aus: Ein europäischer Vergleich der Sterbeorte zeigt, dass – Ausnahme: Ukraine – die meisten Menschen in Institutionen sterben. Für Ledige, chronisch Kranke und KrebspatientInnenen ist es wahrscheinlicher, in einer Institution zu sterben, als für Verheiratete oder BewohnerInnen ländlicher Gebiete. Offensichtlich reichen auch aufopfernde private Pflegebereitschaft und professionelle Spitex & Co-Dienste immer weniger aus.

Damit wird die Frage immer wichtiger: unter welchen Bedingungen ist ein Verbleib zuhause – bis zum Tode – möglich, aber auch: wünsch- und verantwortbar? Ein binationales F+E-Projekt soll hier innovative Ansätze erproben und beforschen. Prof. Dr. Ulrich Otto hat es zu wesentlichen Teilen entwickelt, es wurde soeben vom deutschen Bundesforschungsministerium im grossen (DORE-ähnlichen) Schwerpunktprogramm SILQUA („Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter“) genehmigt. Weiterlesen

FHS St.Gallen bei Gerontologiekongress…

… gut vertreten. Der Gerontologiekongress „Alter(n) gestalten„, der In Potsdam (D) Anfang Dezember 2008 stattfand, wurde erstmals gemeinsam von den deutschen, schweizerischen und österreichischen gerontologischen Fachgesellschaften veranstaltet. In der Entwicklung der deutschsprachigen wissenschaftlich-disziplinären und angewandten Gerontologie kann das als ein wichtiger Meilenstein gesehen werden. Dennoch war die Schweiz nur relativ schwach vertreten – mit Ausnahme freilich einiger weniger Institutionen, u.a. der FHS St. Gallen:

Von hier waren Benjamin Moser, Walter Rehberg (Foto)

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Robert Langen sowie Ulrich Otto (Foto unten) gekommen – allein zwei Vorträge wurden von ihnen zum Programm beigesteuert, ausserdem eine Moderation einer Sektionsveranstaltung. 

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4x FHSG in 6 Generationenbänden

Die als „Sixpack“ konzipierten Bände der brandneuen Buchreihe „Lebensalter und Soziale Arbeit“ (Reihen-Hg.: H. G. Homfeldt, & J. Schul­ze-Krü­de­ner) greifen das bedeutsame, aber wenig systematisch diskutierte Thema der Lebensalter für die Soziale Arbeit auf – erstmals in einem so breit angelegten Format. Insofern könnten sie wichtige Referenzbände für unsere FHS werden, die mit ihren Schwerpunktthemen – vor allem Generationen, daneben aber auch Sozialraum – genau diese Themenstellung ja bereits seit einiger Zeit besonders intensiv bearbeitet.

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Die Themenstellung der Buchreihe (und die FHS) nimmt aber auch einige sehr bedeutsame Trends der Fachdiskussion in Disziplin und Profession auf, wie sie etwa an Sammelbänden, an Tagungsthemen, aber auch beim Zuschnitt von Hochschul-Lehrstühlen und in der Theoriebildung immer deutlicher werden: z.B. den immer stärker werdenden Bezug auf den Lebenslauf sowohl in der Gerontologie wie der Bildungswissenschaft, die in Ansätzen sichtbar werdende Herausbildung einer „Sozialpädagogik der Lebensalter“ sowie bspw. eine übergangsbezogene Soziale Arbeit.

Mitarbeiter der FHS St. Gallen bzw. des IFSA sind dabei mit deutlicher Präsenz beteiligt – teilweise als Verfasser von Artikeln (Christian Reutlinger und 2x Ulrich Otto), teilweise als Mitherausgeber (Steve Stiehler) – zusammen mit vielen anderen renommierten AutorInnen: Die FHSG unterstreicht damit auch an diesem Ort ihre Kompetenz in ihren Schwerpunktthemen – ihre Beiträge im einzelnen:

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Interdisziplinäre und internationale Generationenforschung

Wo fängt das Alter an? Handelt es sich bei den subjektiven Konstruktionen der Älterwerdenden nicht eher um „Zonen des Übergangs“ als um starre Altersgrenzen? Dieser Fragestellung will ein grosses Forschungsprojekt der FHS St. Gallen sowie der Universität Jena (D) die nächsten drei Jahre nachgehen. Im Projekt kooperiert der IFSA-Mitarbeiter Ulrich Otto mit den KollegInnen jener Universität, an der er bis vor knapp einem Jahr selbst Professor war. Es sind ausgesprochen renommierte FachkollegInnen, die durch sehr einschlägige auch internationale Publikationen ausgewiesen sind: Prof. Dr. Stephan Lessenich und Dr. Silke van Dyk (Soziologie), Prof. Dr. Bernhard Strauss und Dr. Karena Leppert (psychosoziale Medizin) sowie Prof. Dr. Klaus Rothermund (Allg. Psychologie).

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Finanzier ist die deutsche Volkswagenstiftung. Sie hatte in 2007 ein Schwerpunktprogramm „Individuelle und gesellschaftliche Perspektiven des Alters“ ausgeschrieben. Weiterlesen

Leuchtturmverbund titelverdächtig

„Sozialraumorientierung“ und „Generationenverhältnisse“ – zu beiden interdisziplinären Schwerpunkten der FHS St. Gallen gibt es eine Fülle von Publikationen, die sich freilich meist je nur auf eines der Leuchtturmthemen beziehen. Das eher seltene Zusammendenken beider schien dem Sozialmagazin titelverdächtig. Ein entsprechender Aufsatz von IFSA-Mitarbeiter Ulrich Otto wurde zum Anlass genommen, das Titelthema der letzten Ausgabe diesem Spannungsverhältnis zu widmen: „Die Gestaltung der sozialräumlichen Wohlfahrtsgesellschaft angesichts der demografischen Herausfordung“.

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Der Aufsatz kann als Folie einer ganzen Reihe von Aktivitäten an der FHS St. Gallen gelesen werden: Sowohl im Rahmen des IFSA sowie des Kompetenzzentrums Generationen werden einschlägige Projekte aktuell bearbeitet und vorbereitet. Diese finden immer stärker Eingang in die Lehre, vor allem aber in Forschungs- und Consultingaktivitäten. Das Themenspektrum allein im Bereich der Sozialen Arbeit reicht von der Alterdiskriminierung über die Gestaltung sozialer Netzwerke Älterer im Rahmen der Sozialarbeit eines grossen Trägers bis hin zur Beratung des kantonalen Postulatsberichts zum demografischen Wandel. Explizit interdisziplinäre Projekte – etwa zur Entwicklung und Erforschung innovativer generationenübergreifenden Wohnformen – kommen hinzu.

Sozialmagazin Ausgabe Dezember 2008: Artikel von Ulrich Otto

Das Potenzial der älteren Generationen nutzen.

Erst ein paar Jahre sind es her, da waren Menschen mit 60 Jahren alt. Heute sind auch 80-Jährige oft fit und rüstig. Dieses Potential zwischen 60 und 80 kann genutzt werden, sagt Francois Höpflinger. Der Generationenforscher und Soziologieprofessor an der Universität Zürich spricht in der Talksendung FOCUS von den neuen Alten, von Grosseltern und Enkelkindern und was es für unsere Gesellschaft bedeutet, wenn 100-Jährige keine Ausnahme mehr sind. Das Interview können Sie online hören bei DRS Focus.

Drei FHS und die Seniorenplattform Bodensee kooperieren

Intergenerationeller Vier-Länder-Workshop

„Ältere und Jüngere in ihren sozialen Netzwerken“ –  Ein voller Erfolg

(Dornbirn, 11.7.2008) Die Seniorenplattform Bodensee hatte es zusammen mit Reto Eugster vom IFSA an­ge­regt, ei­ne Reihe von Gesprächen zwischen den Fachhochschulen St. Gallen, Vorarlberg und Ra­vens­­burg-Weingarten bahnten den wei­teren Weg zu einer vielversprechenden Zusammenarbeit.

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Der Vier-Länder-Workshop an der FH Vorarlberg in Dornbirn am 11.7.2008 war deren erstes sicht­ba­res Er­geb­nis. Es ging darum, einen Beitrag zur Vorbereitung eines Forschungsprojekts  in der Euregio Bo­densee zu leisten, das sich länder- und generationsübegreifend mit Fragen des Aufbaus, der Pflege und der „Re­pa­ra­tur“ von Netz­wer­ken befassen soll. Die Anlage der Veranstaltung zeigt, wie sehr das For­schungsdesign die Wahrnehmungen und Problemsichten der BürgerInnen zum Ausgangspunkt neh­men möchte. Ein­ge­la­den waren deshalb aus allen vier be­teiligten Ländern Schweiz, Österreich, Liech­tenstein und Deutschland je­weils gleich viele Ältere und Jün­ge­re. Organisiert wurde die Fach­ta­gung kooperativ von 6 Hoch­schul­leh­rer­Innen der FHS St. Gallen (Prof. Dr. Ro­bert Langen und Prof. Dr. Ulrich Otto), der FH Dornbirn (Prof. Dr. F. Fredersdorf und Dr. P. Roux) und der Hoch­schu­le Wein­gar­ten (Prof. Dr. S. Kallfass und Prof. Dr. M. Win­ter). Unter den rund 60 TeilnehmerInnen aller Alters­grup­­pen war eine grössere Zahl Studierender der un­ter­schied­lichen Fach­hochschulen (trotz Se­me­ster­fe­rien!) und Äl­te­rer mit  unterschiedlichen Hintergründen – auch hier freilich viele sehr aktive und en­ga­gier­te Personen.

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Kein Mensch ist gleich wie der andere

Trotzdem hat jeder das gleiche Recht auf Gleichbehandlung. Dies ist in der Realität nicht immer der Fall. Die FHS St.Gallen widmet sich deshalb dem Thema Altersdiskriminierung in einem Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Rehberg. In einem Interview mit dem Schweizer Radio DRS geht Walter Rehberg auf die Thematik ein. Die gesamte Sendung können Sie unter folgendem Link als MP3-Aufnahme hören – srdrs_memo_29108.mp3 – oder auf Schweizer Radio DRS.

Die Publikationsreihe der Sozialen Arbeit ist da!

Die neue Publikationsreihe Einblicke: Ostschweizer Beiträge zur Praxis, Lehre und Forschung ist im Januar 2008 erschienen. Die Reihe positioniert Prozesse und Ergebnisse der Sozialen Arbeit im Schnittpunkt von Interdisziplinarität- und Professionsentwicklung. Ihr Ziel ist der fachliche Austausch und die stetige Entwicklung auf dem Gebiet der Sozialen Arbeit.
Die erste Nummer ist dem Schwerpunktthema „Neues Altern“ gewidmet. Das interdisziplinäre Kompetenzzentrum Generationen der FHS St.Gallen beschäftigt sich seit vier Jahren mit den verändernden Bedingungen und Vorstellungen des Alterns. Weiterlesen