Im Zuge ihrer Partizipationskultur lanciert die Stadt St. Gallen die konzeptionelle Ausarbeitung eines Modellprozesses für die Gestaltung von Spielplätzen. Mandy Falkenreck, Bettina Brüschweiler, Nadine Burtschi und Christina Rosenberger vom Schwerpunkt Aufwachsen und Bildung am IFSAR begleiten und unterstützen die städtische Dienststelle Stadtgrün bei der Planung, Umsetzung und Auswertung eines partizipativ ausgestalteten Workshops zur Spielplatzsanierung im Engelwiespark an der Austrasse in St.Gallen. Der Partizipationsworkshop war die Realisierung eines Pilotprojekts für den angestrebten Modellprozess der Spielplatzgestaltung, in dem die konkrete Umsetzung des Partizipationskonzept erprobt wurde. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Generationen
Alterskonzept Eschlikon vorgestellt
Man erwartete 30 Personen – und es kamen 100! Auf so breites Interesse stiess das Alterskonzept besonders bei den über 65-jährigen Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinde Eschlikon TG.
Bei der Vorstellung des Alterskonzept schilderte Gemeinderätin Isabelle Denzler, wie es zum nun vorliegenden Konzept gekommen war. Sie zeichnete nach, wie das Alterskonzept von einer Projektgruppe erarbeitet und mit einer breit abgestützten Resonanzgruppe diskutiert worden war. Das Konzept wurde in den Prozess «Zusammenleben» eingeordnet, den Eschlikon im Jahr 2016 mit dem Kinder- und Jugendkonzept gestartet hatte.
Wohnen im Alter – die Rolle der Gemeinden
Wie zukünftige Wohnbedürfnisse der alternden Bevölkerung gedeckt werden können, beschäftigt aktuell viele Gemeinden, gerade auch kleinere. Welche Formen kommen überhaupt in Frage? Was passt ins Dorf? Was hat das mit Ortsplanung zu tun? Welche Handlungsmöglichkeiten haben Gemeinden, um Einfluss zu nehmen?
«Überalterung» oder «Unterkinderung»?
Altersdiskriminierung drückt sich im Sprachgebrauch aus. Sprache beschreibt, wie wir denken. Aber Sprache schafft auch Wirklichkeiten: Dies einige Erkenntnisse, die Referentinnen und Referenten am Gerontologie Symposium 2019 der Pro Senectute einem interessierten Publikum vermittelten. Martin Müller vom Institut für Soziale Arbeit und Räume war dabei und hat die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:
Sorgende Gemeinschaften und Care Visions
Sorgende Gemeinschaften oder Caring Communities? Deutsch oder Englisch? Nur die Alten oder alle? Von oben oder von unten? Bedürfnisse oder Kosten? Ein Orchester mit Dirigentin oder Improvisatoren, die gemeinsam die Form entwickeln? „Caring Communities“ ist ein Begriff, der mit vielen Inhalten gefüllt werden kann – das kam an der 2. Tagung des Netzwerks Caring Communities vom 13. September 2019 deutlich zum Ausdruck.
Wissenschaftliche Publikation zum Dynamischen Modell der Angehörigenpflege und -betreuung erschienen
Das «Dynamische Modell der Angehörigenpflege und -betreuung» ermöglicht Hausärzt(inn)en, Gerontolog(inn)en, Sozialarbeitenden und anderen Fachpersonen, Pflegearrangements so zu unterstützen, dass Angehörige bestmöglich entlastet sind. Im Fokus des Modells stehen zwei Transitionen: «die Aneignung der Rolle» und die «Entlastung». Zwischen beiden Transitionen bestehen komplexe dynamische Wechselwirkungen, die es beim Gestalten von Interventionen zu beachten gilt.
Programm Socius – Wenn Älterwerden Hilfe braucht
Am 20. Juni 2019 fand die Abschlussveranstaltung des Socius-Programms «Wenn Älterwerden Hilfe braucht» statt. Die Age Stiftung Schweiz hat im Jahr 2014 von 50 Bewerbern 10 Projekte von Gemeinden und Regionen ausgewählt, die Mut zum Handeln zeigten, auch wenn noch nicht alle Schritte klar waren. Von den Socius Projekten wurde erwartet, dass sie den Zugang zu Informationen erleichtern, die Zusammenarbeit zwischen den Anbietern verbessern und aktiv mit alten Menschen und Angehörigen arbeiten, damit das Älterwerden zu Hause verbessert wird.
Altersbeauftragte oder -fachstelle? Ein Praxisprojekt
Eine Gruppe Studierender der Sozialen Arbeit erarbeitete Grundlagen für die Einrichtung einer Altersfachstelle in der Gemeinde Kirchberg im Toggenburg. Rahmen dafür bildete ihr von Martin Müller fachlich begleitetes Praxisprojekt «Altersbeauftragte(r)». Bereits in der Benennung zeigen sich die Herausforderungen, die sich für Gemeinden wie Kirchberg aktuell im Altersbereich stellen.
Immer und ewig
Fanny Bräunings vor kurzem mit dem Prix de Soleure ausgezeichnetes Porträt ihrer Eltern ist eine «unglaubliche Reise eines aussergewöhnlichen Liebespaares». In erster Linie ist es die unsentimentale und oft erheiternde Geschichte einer grossen Liebe, der bewegende Bericht über den Mut, ein schicksalschweres Leben mit einer progressiven Krankheit zu meistern. Ein Roadmovie der ganz besonderen Art. Der Film kann aber auch gesehen werden als fast idealtypische Verkörperung eines nach unserer Typologie resilienten Arrangements mit einem pflegenden Angehörigen.
Wie lebt es sich als alleinstehender Mann?
Sie leben allein, sind oft vereinsamt und verweigern Hilfe. Männerforscher Steve Stiehler vom Fachbereich Soziale Arbeit der FHS St.Gallen untersucht die verschiedenen Typen alleinlebender älterer Männer in ländlichen Gegenden. Die alleinlebenden Männer bildeten eine bedeutsame Gruppe der Sozialhilfeempfänger. Aber man spreche kaum über sie, denn sie fielen nicht auf – weder durch Alkoholprobleme noch Gewalt. «Sie stellen erst ein Problem dar, wenn sie eine soziale Hilfestellung in Anspruch nehmen», sagt Steve Stiehler. Obwohl es immer mehr solcher Männer gibt, existieren kaum Studien über sie. Stiehler will diese Forschungslücke schliessen.
Er leitet dazu mit dem Dozenten Rudi Maier ein Pilotprojekt. Studierende befragten 23 Berufsleute, die in ländlichen Gegenden mit alleinlebenden Männern über 55 Jahren zu tun haben – Pfarrer, Pro-Senectute-Mitarbeiterinnen, Beistände und Wirtinnen. Daraus entstanden Erzählungen über 88 Männer, die in ländlichen Gegenden wohnen. Die Studie leitet daraus eine Typologie mit neun Archetypen her: der Aktive, der Altledige, das Dorforiginal, der Einsame, der Junggeselle, der Kneipengänger, der Muttersohn, der trauernde Witwer und der verbitterte Unbeliebte.
Melissa Müller, Redaktorin der «Ostschweiz am Sonntag», hat darüber einen spannenden Artikel geschrieben, erschienen am Sonntag, 17. Juni 2018.
Lesen Sie hier den ganzen Artikel: FBSA-Maenner-Ostschweiz_am_Sonntag_2018-06-17
Spitex: Weniger Bürokratie, mehr Zeit für die Betreuung
Die ambulante Pflege ist in Bewegung. Diskutiert werden neue Ideen, wie die Dienstleistung effizienter organisiert werden kann. Nicole Lieberherr und Viktoria Schachinger haben mit ihrem TEP-Projekt im Masterstudiengang Soziale Arbeit an der FHS St.Gallen untersucht, wie das niederländische Buurtzorg-Modell auf eine Spitex-Organisation in der Stadt St.Gallen übertragen werden kann.
Partizipationsprozesse – Erfolgsfaktoren und Fallstricke
Partizipation ist das Gebot zeitgemässer politischer Prozesse und wird oft angewendet. World Cafés, Zukunftskonferenzen, Open-Space oder einfach nur Workshops – diese Formate werden bei unterschiedlichsten Aufgabenstellungen eingesetzt. Doch wie gelingen Dialogprozesse mit unterschiedlichen Anspruchsgruppen, in verschiedenen Projekt- und Prozessformen, so dass sie zu einem Gewinn im politischen Entscheidungsprozess werden?
Gemeinsam mit dem Ostschweizer Zentrum für Gemeinden der FHS St.Gallen und zwei erfahrenen Prozessbegleiterinnen (Petra Neff, frischer wind und Katja Breitenmoser e7° Beratung Bildung Reisen) lädt die REGIO Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee zum Wissens- und Erfahrungsaustausch.
Freitag, 15. Juni 2018, 13.30 bis 18 Uhr, an der FHS St.Gallen
Weitere Informationen zum Inhalt und zur Anmeldung
Bild: zVg. REGIO Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee
Verbesserte Planung der Langzeitpflege
Im soeben an der FHS St.Gallen gestarteten Projekt «Who Cares» werden unterschiedliche Pflege- und Betreuungsmodelle entwickelt, welche Gemeinden und Kantone aufgrund ihrer spezifischen Ausgangslagen und (politischen) Präferenzen als Planungsgrundlage benützen können. Als Veranschaulichung eines längerfristig angestrebten Angebotsmix dienen sie dazu, konkrete Schritte zur Umgestaltung der lokalen Langzeitpflege zu planen und zu steuern.
Wohnen im Alter: Herausforderungen und Chancen
Der demografische Wandel beschäftigt die unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure im Bereich des Wohnens: Welche Herausforderungen stellen sich für das Wohnen heute und in Zukunft? Und welche Chancen ergeben sich? Wie kann der Wunsch, möglichst lange zu Hause zu wohnen, durch innovative Wohnkonzepte und Dienstleistungen unterstützt werden?
Diesen und weiteren wichtigen Fragen rund ums Wohnen im Alter geht die renommierte Wohnforscherin Dr. Margrit Hugentobler, ehemalige Leiterin der interdisziplinären Forschungsstelle ETH Wohnforum – ETH CASE der ETH Zürich, in ihrem praxisnahen und mit Beispielen illustrierten Vortrag nach.
Der öffentliche Vortrag findet im Rahmen eines zweitägigen Forschungsworkshops des Schwerpunkts Wohnen und Nachbarschaften statt.
Freitag, 17. November 2017
18 Uhr, anschliessend Apéro
Fachhochschulzentrum St.Gallen
Anmeldung
Wie Menschen 65+ digitale Dienstleistungen nutzen
Wie nutzen Menschen über 65 heute und in Zukunft digitale Dienstleistungen? Diesen Fragen geht die öffentliche Tagung «Digitalisierung und Alter» des Think Tank Thurgau und der Fachhochschule St.Gallen in Stein am Rhein nach. Das Interdisziplinäre Kompetenzzentrum Alter IKOA-FHS hat in einer Studie in der Deutschschweiz untersucht, wie Seniorinnen und Senioren Self-Service-Technologien wahrnehmen und nutzen. Für die meisten gehören digitale Dienstleistungen zum Alltag – trotzdem fühlen sich viele unter Druck und befürchten Benachteiligungen, falls sie diese nicht nutzen.