Nein, so schlimm steht es nicht, auch wenn dieser reisserische Titel zuweilen in Medien auftaucht. Unbestritten ist aber, dass viele Vereine Mühe haben, engagierte Mitglieder zu finden. Dass darüber klagen nicht die einzige Möglichkeit ist, skizziert Martin Müller auf Seite 9 im aktuellen „direkt“, dem Publikationsorgan der Thurgauer Gemeinden.
Neben weitern lesenswerten Artikeln sei besonders die Bestandesaufnahme zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit von Brigitta Spälti empfohlen (S. 7).
Archiv der Kategorie: Gemeinden
Frühlingsgefühle in Ebnat-Kappel
Ideen zur Gemeindeentwicklung blühen auf
Ebnat-Kappel, Samstag, 25. April 15
Wir sind mitten in Gruppendiskussionen und die Gesprächsinhalte kommen zum Blühen. Wen wundert’s: die Saat wurde im Oktober 2014 sorgfältig im Rahmen eines ersten Workshops ausgesät. Die Gemeindeentwicklung ist dem Gemeinderat ein grosses Anliegen, wobei die Partizipation der Bevölkerung nicht wegzudenken ist. Das sieht und spürt man: die Gemeindeverantwortlichen füllen ihre Moderationsrolle ganz im Sinne des Auftrages auf, welchen der IFSA-Institutsleiter, Martin Müller, ihnen aufgetragen hat.
Die Frage aus dem Plenum, wann man denn nun mit dem Gemeinderat in Austausch kommen könne, klärt sich rasch: Die Gemeinderäte moderieren, die Bürgerinnen und Bürger bringen ihre Gedanken, Ideen, Befürchtungen und Visionen ein. Die Kernthemen versprechen viel Spannendes, wird die Gemeinde jedoch vor grosse Herausforderungen stellen.
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Lebensqualitätsindex in und für Gemeinden
Jetzt geht’s ans „Eingemachte“
Seit unserem letzten Blogeintrag vom September 2014 haben wir uns in Sphären von Inhaltsverdichtungen, prägnanten Formulierungen, statistischen Daten und technischen Umsetzungsmöglichkeiten bewegt. Synthese von Wort und Zahl. Dass hier Fachwissen mobilisiert werden muss, welches über sozialarbeiterisches, soziologisches, mathematisches und politisches Fachwissen hinweggeht, liegt auf der Hand. Unser Arbeitskreis hat sich somit zusehends vergrössert.
Unsere neue Mitarbeiterin seit Februar 2015
Catrina Maag unterstützt uns seit 1. Februar 2015 als neue Administratorin im IFSA-Consulting. Nach Praxiserfahrungen in verschiedenen Non-Profit-Organisationen und einer Consultingfirma sowie einer Mutterschaftspause hat sie mit Elan die neuen Aufgaben angepackt. Catrina Maag betreut in ihrem 50% – Pensum ebenfalls das Sekretariat des Ostschweizer Zentrums für Gemeinden OZG-FHS.
Sie ist damit erste Anlaufstelle für Anfragen und Triage von Dienstleistungen für Gemeinden, Kantonsverwaltungen, öffentlichen und privatwirtschaftlichen Organisationen.
Frau Maag freut sich auf Ihre Anfrage unter
Telefon 071 226 18 67 oder 071 226 18 90, Mail: catrina.maag@fhsg.ch
Lebensqualitätsindex in und für Gemeinden
Lebensqualität ist mehr als Glück, Zufriedenheit, Wohlfahrt, Wohlbefinden, Lebensstandard und wie die Begriffe zu „Güteklassen von Lebenswahrnehmung“ sonst noch in Erscheinung treten mögen. Zusätzlich spannend wird es, wenn die Dimension „Gemeinde“ hinzukommt. Wie „gut“ oder „schlecht“ lebt es sich in Bezug zur Gemeinde?
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Wenn Soziale Arbeit aufs Land geht…
…dann kommt seitens Bevölkerung viel Interesse und Engagement zum Ausdruck. Dies mit guten Grund.
„Während der Arbeit mit unterschiedlichsten Projekten in ländlichen Gemeinden durfte ich stets eine grosse Bereitschaft zur Zusammenarbeit erleben“, so Sonya Kuchen vom IFSA-FHS in ihrem Artikel „Persönliche Kontakte fördern eine aktive Mitgestaltung“. Weiterlesen
Älter werden im Quartier
Start des Pilotprojekts in Frauenfeld
Die demografische Entwicklung als Ressource zu begreifen, steht im Zentrum des Projekts: die Anliegen und Ideen der Bevölkerung bezüglich Leben und Altern im eigenen Quartier sollen geklärt werden. Ebenso gilt es, das Potenzial möglicher Synergien durch Vernetzung zu erkennen und schliesslich eine entsprechende Umsetzung der Ideen vor Ort aufzugleisen. Das Projekt fokussiert daher bewusst auf die gesamte Quartierbevölkerung und bezieht insbesondere heute ältere Menschen mit ein. Um eine strukturell verankerte, generationengerechte Quartierentwicklung zu erreichen, sind vor Ort tätige Institutionen, Organisationen und Vereine weitere wichtige Partner.
Die methodisch-fachliche Leitung, dazu gehört auch die Moderation der Grossgruppen-Anlässe, übernimmt Sonya Kuchen, Projektleiterin des IFSA-FHS. Sie bringt zudem wesentliche Erfahrungen aus einem ähnlich angelegten Projekt in Winterthur Wülflingen (nachzulesen in diesem Blog) ein.
Seit Mitte März ist die Vorbereitungsgruppe für die erste Phase des Projekts installiert. Über 25 interessierte Personen aus dem Quartier Kurzdorf haben ihre Arbeit aufgenommen. In den nächsten Monaten gilt es, die Erhebungswoche im Juni im Quartier aufzugleisen, wo die gesamte Quartierbevölkerung aufgerufen sein wird, aktiv ihre Ideen und Visionen zum Älterwerden im Quartier einzubringen. An der Organisation und Umsetzung dieser Woche werden Studierende der Hochschulen Luzern und St.Gallen im Rahmen ihrer Ausbildung massgeblich beteiligt sein.
Finanziert ist das Pilotprojekt durch die Stadt Frauenfeld, die Age Stiftung sowie die Gesundheitsförderung Schweiz.
Studie „Älter werden in München“ – Team verstärkt
Die Babyboomer- und Lebenslagen Studie „Älter werden in München“, die sich auf die ganze Bandbreite der Themen des Älterwerdens in der grossen Stadt München bezieht, ist längst mitten in ihrer heissen Phase. Soeben wurde die grosse Zahl qualitativer Studienelemente, von Stadtteilspaziergängen bis hin zu Fokusgruppen zu verschiedenen Teilthemen abgeschlossen. Und es sind nun über 2.750 eingegangene überaus ausführliche Fragebögen zu bearbeiten.
Wesentliche Teile dieser Arbeit stemmt schon seit einige Monaten die neue Mitarbeiterin des Kooperationsprojektes, das Prof. Dr. Ulrich Otto (Leiter des Kompetenzzentrums Generationen (CCG-FHS); ab Sept. 2014 Leiter Careum Forschung, Zürich) zusammen mit dem Team des Instituts Weeber+Partner (Stuttgart/Berlin) durchführt: Lisa Abele
Die 28-jährige Weeber+Partner-Mitarbeiterin in Stuttgart hat an der Universität Konstanz den Soziologie-B.A. sowie an der Universität Stuttgart Empirische Politik- und Sozialforschung mit dem Master of Arts abgeschlossen. Ihre Schwerpunkte sind Kommunikation in Politik und Gesellschaft und quantitative Methoden.
In der München-Studie ist sie sowohl im Projektmanagement als auch in allen empirischen Teilen der Studie breit gefordert – in enger Zusammenarbeit mit den w+p-KollegInnen Gabriele Steffen und Philip Klein sowie mit Ulrich Otto von der FHS St. Gallen. Da kommt es ihr entgegen, dass sie bereits intensive Arbeitserfahrungen u.a. aus dem Arbeitsbereich Qualitätsmanagement an Hochschulen mitbringt (v.a. Studierenden- und AbsolventInnenbefragungen, Betreuung von Akkreditierungsverfahren, Berichterstattung).
Fokus Soziale Innovation – FHSG überzeugt mit 3 Projekten
Die Gebert Rüf Stiftung hat auch 2013 wieder alle Schweizer Fachhochschulen eingeladen, sich mit F+E-Projekten zum Thema Soziale Innovation zu bewerben. Aus den 40 Einreichungen wurden fünf Projekte ausgewählt, die gefördert werden. Allein drei von ihnen wurden in der FHS St. Gallen entwickelt, und gleich in allen drei Fällen ist das Institut für Soziale Arbeit (IFSA-FHS) beteiligt.
Die Gebert-Rüf-Stiftung stellt die Projektausschreibung selbst so vor:
Öffentlicher Raum – Schauplatz der Generationen
Ostschweizer Generationentagung
Das Kompetenzzentrum Generationen lädt am Dienstagnachmittag, 24. September 2013 zur 6. Ostschweizer Generationentagung ein. Die diesjährige Veranstaltung befasst sich mit dem Thema Generationen und Generationenbeziehungen im öffentlichen Raum. Die Tagung richtet sich an Fachpersonen aus dem Sozialwesen, Gemeindevertreter sowie an ein interessiertes öffentliches Publikum. Fachliche Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Anmeldungen nehmen wir gerne bis Freitag, 6. September online oder per E-Mail an tagungssekretariat@fhsg.ch an.
Im Zentrum der Veranstaltung stehen die Beanspruchung und Nutzung des öffentlichen Raums durch Angehörige unterschiedlicher Generationen. Dabei sind die folgenden Fragen von Interesse: Wie können die Bedürfnisse verschiedener Altersgruppen bei der Planung von gemeinsam genutztem Raum berücksichtigt werden? Wie kann das Zusammenleben der Generationen gefördert werden? Wie kann die Partizipation verschiedener Bevölkerungsgruppen am öffentlichen Leben gefördert werden? Neben MitarbeiterInnen des Instituts für Soziale Arbeit der Fachhochschule St.Gallen geben ExpertenInnen aus öffentlichen Ämtern und Politik Einblicke in aktuelle Projekte aus der Praxis.
Altern in Luzern – Alle gegen alle oder viele miteinander?
Der Hauptteil der Veranstaltung beinhaltet ein Referat von Ruedi Meier – Alt Stadtrat/Sozialdirektor der Stadt Luzern – über die neu aufgegleiste Strategie „Partizipation 60+“. Es werden Elemente einer Politik mit einem neuen Generationenverständnis vorgestellt. Als innovative Alterspolitik stärkt diese die Partizipation älterer Menschen und fördert über Anregungen zur Ausgestaltung von Generationenbeziehungen den sozialen Zusammenhalt in der Bevölkerung.
Zuvor werden Workshops zu den drei Themenschwerpunkten Aneignung des öffentlichen Raums, Partizipative Generationenpolitik und Integrative Massnahmen durchgeführt. Die drei Themeneschwerpunkte finden parallel statt und umfassen jeweils zwei Workshops zu jedem Thema.
Rankings: Gemeinden auf dem Prüfstand
Einladung zur 3. Ostschweizer Gemeindetagung in St.Gallen am 28.6.2013
Weltranglisten, Hitparaden oder Kreditrankings: was im Sport, der Musik oder dem Finanzwesen nicht mehr wegzudenken ist, hält nun auch im Gemeindewesen Einzug. Die Rede ist von Gemeinderankings. Die klassischen Gemeinderankings basieren auf einfach erfassbaren Kennzahlen, die dann zu einer Rangliste der „attraktivsten Gemeinden“ führen, wie es von den Medien propagiert wird.
Doch inwiefern bilden die Rankings die Attraktivität einer Gemeinde ab? Kann in einer schlecht platzierten Gemeinde die Einwohnerzufriedenheit dennoch hoch sein? Welche Art von Ranking ist für die Gemeinden als Steuerungsinstrument zweckmässig? Wie kann der Nutzen solcher Rankings für Gemeinden gesteigert werden?
Diese Fragen werden an der 3. Ostschweizer Gemeindetagung behandelt. In verschiedenen Workshops wird die Perspektive der Gemeinde thematisiert. Zudem werden Ideen für künftige Gemeinderankings entwickelt und diskutiert.
Weitere Informationen zur Tagung sowie den Link zur Online-Anmeldung finden Sie hier.
Was passiert, wenn die Babyboomer in der Grossstadt massenhaft ins Alter kommen,
das ist eine der markantesten Fragen einer neuen Studie, die die – im Vergleich ungemein junge – bayerische Landeshauptstadt München in Auftrag gegeben hat. Die 55- bis 64-Jährigen werden deshalb als Hauptzielgruppe in den Vordergrund gerückt, weil die Gerontologie davon ausgeht, dass sie das Bild des künftigen Alterns besonders stark verändern werden – ganz besonders in den grossen Städten. Es ist eine mehrheitlich ressourcenreiche, autonomieorientierte Altersgruppe. Und deshalb wird erwartet, dass sie ihre hohen Ansprüche an die bauliche und soziale Umwelt, an Lebensqualität, Aktivitäten, Mobilität, Konsum im Alter nicht aufgeben, in all ihrer Pluralität und Orientierung an selbstgewählten Lebensstilen. In diesem Kontext wird erwartet, dass sie so zu einer klaren Abkehr von defizitorientierten, negativen Alternsbildern beitragen. Gleichzeitig aber kommt es zu einer starken Zunahme älterer Menschen mit Migrationshintergrund sowie besonders verletzlicher Älterer, etwa der Hochbetagten ohne belastbare familiäre Hilfenetzwerke.
Münchens Stadtentwicklung weiss, dass sie frühzeitig auf diese Trends reagieren muss und Strategien zur Gestaltung dieses Wandels entwickeln muss. Erklärtes Ziel ist eine alterssensible Stadtentwicklung. Das Forschungsteam (Foto) – Philip Klein und Gabriele Steffen von Weeber+Partner in Stuttgart sowie Prof. Dr. Ulrich Otto von der FHS St. Gallen, unterstützt durch Jutta Mühlich (w+p) – arbeitet in der Studienerstellung eng mit vielen Fachleuten in der Stadt zusammen, die zusammengenommen ja eine ungeheuere Expertise in Sachen „Gestaltung des demografischen Wandels in der Stadt“ mitbringen. Zudem bringt sich die Oberste Baubehörde des Freistaats Bayern ein, die einen Teil der Studienkosten mitfinanziert.
«Ohne engagierte Bevölkerung lässt sich kein Quartier entwickeln»
… brachte Markus Dietler, Stadtschreiber von Olten die Erkenntnisse der Tagung zu Projets urbains am 22.1.2013 auf den Punkt. Ihm stimmten die Direktoren der involvierten Bundesämter wie auch die beteiligten Gemeindepräsidenten zu. Sie stellten ausserdem fest, dass die interdisziplinäre wie interdepartementale Zusammenarbeit durch 11 Projets urbains auf allen Ebenen gefördert und verbessert werden konnte – das Vorgehen stärke nicht nur die wirkungsvolle fach- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit der Behörden, sondern verringere auch deren Aufwand.
Der Anlass stand unter dem Patronat des Schweizerischen Städteverbands und des Schweizerischen Gemeindeverbands. Er wurde von sechs Bundesstellen, die gemeinsam als Träger des Programms fungieren, organisiert.
Der Fokus für 2012-15 liegt auf Projekten in kleineren und mittelgrossen Städten sowie Agglomerationsgemeinden, um dort die Lebensqualität in Wohnquartieren zu fördern.
FDP Kanton St.Gallen will Gemeinsinn fördern
Eine „wachsende Tendenz, gesellschaftliche Aufgaben (…) an die Politik bzw. den Staat zu delegieren“, macht die Partei aus und erinnert an die grosse Bedeutung und die Vielfalt gemeinnützigen Engagements. Sie lanciert deshalb das Thema „Freisinn-Gemeinsinn“ als Jahresmotto 2013 und schreibt einen Wettbewerb aus unter ihren Ortsparteien und MItgliedern. Das Thema Freiwilligenarbeit und gesellschaftliche Beteiligung ist schon seit längerem ein Schwerpunkt des IFSA – sowohl in der Forschung wie im Consulting -, aber auch in der interdisziplinären Perspektive von Sozialer Arbeit und Pflege/Gesundheit (FHS-IPW). Wir sind deshalb besonders gespannt auf die Wettbewerbsbeiträge.
Medienmitteilung der FDP
Winterthur: Verein „Leben in Wülflingen“ gegründet
Am 3.12.2012 wurde im Rahmen des Projekts „Zukunft Quartier – Lebensraum für alte Menschen“ der Trägerverein der Nachbarschaftsprojekte im Stadtteil Wülflingen aus der Wiege gehoben. 60 Personen nahmen an der von Martin Müller vom IFSA-FHS geleiteten Gründungsversammlung teil, 5 Frauen, die bereits in den Arbeitsgruppen engagiert sind, bilden den Vereinsvorstand.
Dem Apéro, bei dem Aufbruchstimmung und Tatendrang spürbar wurden, war eine engagierte und ausführliche Diskussion über die Ausrichtung des Vereins und den Statutenentwurf vorausgegangen. Betont wurde, dass man nicht nur ältere Menschen, sondern alle Generationen – und Kulturen – ansprechen will.