Die Soziokulturelle Animation hat in der Deutschschweiz eine lange und bewegte Geschichte hinter sich, doch sie steht oft im Schatten anderer Theorien und Konzepte. In ihrem Buch «Soziokulturelle Animation» laden Andrea Thoma, Mitarbeiterin des IFSAR, und Christian Reutlinger, ehemaliger Institutsleiter des IFSAR, die Leserinnen und Leser dazu ein, die Entwicklungen der Offenen Jugendarbeit der letzten 50 Jahre in der Deutschschweiz zu entdecken. Heinz Wettstein, als prägende Figur auf diesem Gebiet, entführt die Lesenden in seinen Erzählungen auf eine Reise, die von Frankreich über das Gewordensein der heutigen Ausbildungen Sozialer Arbeit bis hin zu den vielfältigen Aspekten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit reicht.
Archiv des Autors: Samanta Riklin
Geldspielsucht erkennen in der Behandlung, Beratung und Prävention
Kommen Fachpersonen in sozialen Organisationen ausserhalb der Suchthilfe mit dem Thema Geldspiel(sucht) in Berührung? Wie und in welcher Form kommt das Thema auf und wie wird im beruflichen Kontext darauf reagiert?
Diesen und weiteren Fragen geht die Programmleitung von Spielen ohne Sucht Ostschweiz und Fürstentum Liechtenstein auf den Grund.
Schulsozialpädagogik und Schulsozialarbeit im Tandem: Einblicke in die gelebte Praxis
Immer mehr Schulen stellen neben Schulsozialarbeitenden auch Sozialpädagoginnen und
-pädagogen ein. Beide Berufsgruppen verfolgen das Ziel, Kinder und Jugendliche in ihrem Wohlbefinden und im gelingenden Aufwachsen zu unterstützen. Sie verfügen in der Regel über ähnliche Ausbildungen, ihre Tätigkeiten, ihr Auftrag und ihre Grundprinzipien unterscheiden sich jedoch. Lesen Sie den ganzen Beitrag auf dem Blog «Weiterwissen» der Weiterbildung OST – Ostschweizer Fachhochschule.
Interessiert an den Anlässen der Community Schulsozialarbeit? Dann merken Sie sich den nächsten Termin vor: 5. März 2024, 17 Uhr, weitere Informationen erhalten Sie demnächst hier.
«Ich spürte keine Freude mehr, ich war wie fremdbestimmt». Burnout in der Landwirtschaft – Betroffene berichten
Arbeitsbelastungen und stressbedingte Erkrankungen nehmen in der Landwirtschaft zu. Kann eine Burnout-Erkrankung im Anfangsstadium relativ einfach und ambulant behandelt werden, ist der betriebliche und familiäre Schaden gross, sobald stationär behandelt werden muss. Umso wichtiger ist eine Burnout-Prävention in der Landwirtschaft. Ein durch das Bundesamt für Landwirtschaft gefördertes Forschungsprojekt der OST – Ostschweizer Fachhochschule zusammen mit den Bauernverbänden AR, GR, TG, SG, Landwirtschaftlichen Bildungszentren in GR, TG, Beratenden der bäuerlichen Sorgentelefonen, den Landfrauen TG und GR sowie dem Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband hat untersucht, was aktuelle Belastungen sind und wie Präventionsangebote zu gestalten wären (siehe Darstellung der Ergebnisse hier). Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass momentane Veränderungen im Bereich der Landwirtschaft, wie z.B. Innovationsdruck, höhere Investitionen und damit verbundene Risiken, hohe gesellschaftliche Anforderungen und zunehmende staatliche Regulierungen aber auch lange Arbeitszeiten, Freizeitmangel, Zeitdruck, Generationenkonflikte zu Stressoren führen. Verstärkend wirken sinkende Erlöse aus der Vermarktung der Agrarprodukte, fehlende Hilfe im Arbeitsalltag und generelle Überforderungen. Die Häufung von Arbeitsbelastungen und persönlichen Problemen kann zu persönlichen Krisen bis hin zum Suizid führen. Dabei geschieht es häufig, dass Betroffene Hilfsangebote nicht oder zu spät wahrnehmen.
«Gremien in der Raumentwicklung» – ein Studientag am vai Vorarlberger Architektur Institut
Stadtbildkommissionen, Gestaltungsbeiräte, Raumplanungsbeiräte, Fachbeiräte, Qualitätsteams: Diese und viele weitere Bezeichnungen finden sich für Gremien, die in der Raumentwicklung tätig sind. Sie gestalten Prozesse, beraten Städte und Gemeinden, sichern Qualitäten, entscheiden in Wettbewerben, vermitteln zwischen Akteursgruppen und vieles mehr.
Solchen Gremien in der Raumentwicklung war der Studientag des vai Vorarlberger Architektur Institut in Vorarlberg gewidmet. Das Programm lockte zahlreiche Vertreter:innen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen nach Dornbirn.
3. Treffpunkt Inklusion
Das Departement Soziale Arbeit der OST – Ostschweizer Fachhochschule und der Verein Pro Infirmis luden am 20. Juni 2023 zum dritten Treffpunkt Inklusion ein.
Roland Dürr, kantonaler Geschäftsleiter Pro Infirmis Sankt Gallen und Appenzell, begrüsste die Teilnehmenden an der OST und zeigte die Entwicklung des Treffpunkts auf, der zu einem erfreulich grossen Netzwerk mit rund 80 Interessierten gewachsen ist. Anhand der UN-Behindertenrechtskonvention verdeutlichte Roland Dürr die zentralen Themen, welche am Treffpunkt Inklusion behandelt und diskutiert werden.
Kindheit sozial(er) gestalten!
Welche Bedeutung haben soziale Aspekte für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern? Diese Frage diskutierten Fachpersonen aus Praxis, Politik und Wissenschaft am 15. Juni 2023 an der Tagung «Kinderwelten» des Departements Soziale Arbeit. Am Schluss debattierten die Teilnehmerinnen und -teilnehmer wichtige Themen und Anliegen für eine Agenda, die ein sozialeres Aufwachsen von Kindern ermöglichen.
Dissertation zur schweizerischen Gassenarbeit: „Von der Gasse zum öffentlichen Raum“
Unsere Dozentin Caroline Haag hat ihre Dissertation abgeschlossen, welche demnächst erscheint. Wir gratulieren ihr herzlich!
Zu Beginn der 2000er-Jahre wurde für die schweizerische Gassenarbeit eine Phase der Neuorientierung diagnostiziert, die aber bislang kaum analytisch reflektiert wurde. War Gassenarbeit früher stark an einer parteilichen Ausrichtung und der Lebenswelt ihrer Zielgruppen – der Gasse – orientiert, wird heute vor allem öffentlicher Raum als Bezugspunkt gesetzt. Wie sich die sozialarbeiterische Praxis im Anschluss an die Phase der Neuorientierung gestaltet, bleibt bislang ebenso offen wie der Stellenwert von öffentlichem Raum im Kontext dieser Praxis. Anhand zweier kontrastierender Teams wird deutlich, dass sich Gassenarbeit mittlerweile zwischen Bewirtschaftung des öffentlichen Raums und Lobbyarbeit in der Stadtentwicklung bewegt.
Caroline Haag (2023): Von der Gasse zum öffentlichen Raum. Praktiken und Rationalisierungen in der schweizerischen Gassenarbeit. Sozialraumforschung und Sozialraumarbeit, Band 27, Wiesbaden: Springer VS
«Plötzlich wurde mir klar: ich muss das ja gar nicht alles selbst machen!» – Coaching mit Computersimulation
Mitarbeitende der Pro Senectute in allen Sprachregionen der Schweiz beraten und coachen betreuende Bezugspersonen älterer Menschen. Sie können dabei auch ein computerbasiertes Instrument einsetzen, das zusammen mit der OST entwickelt wurde. Weiterlesen
Eine App klärt Kinder über ihre Rechte auf
Das Recht auf Bildung oder das Recht auf Schutz – das sind Rechte, die in der UN-Kinderrechtskonvention verankert sind. Aber wie können Kinder auf eine passende Art über diese Rechte informiert werden? Material über Kinderrechte gibt es schon zuhauf, doch dieses richtet sich oft an Erwachsene sowie Eltern und nicht ausschliesslich an die eigentlichen Betroffenen, also die Kinder. Das IFSAR war beteiligt an der Entwicklung einer Kinderrechte-App. Weiterlesen
Gestaltung des Generationenparks Sophie Guyer
Im Zentrum der Gemeinde Pfäffikon (ZH) liegt die Sophie Guyer Wiese. Die Gemeinde plant, diese in einem partizipativen Prozess mit der Bevölkerung zu einem Generationenpark umzugestalten. Das IFSAR übernimmt die fachliche Begleitung dieses Prozesses. Zentrales Element ist eine innovative Partizipationswoche mit kreativen Anlässen zur Entwicklung von Ideen für den Generationenpark. Weiterlesen
So können Kinder bei der Entwicklung digitaler Tools mitreden
Digitale Anwendungen wie Websites und Apps sind alltäglich präsent. Damit digitale Anwendungen für die Nutzer:innengruppe passend sind, werden diese Gruppen vermehrt in den Entwicklungsprozess miteinbezogen. Dass es sich dabei meist lediglich um Erwachsene handelt und sowohl Kinder als auch Jugendliche nur marginal beteiligt werden, weist auf Entwicklungspotential hin. Weiterlesen
Projektergebnisse AnKer: Demenznetzwerke mit Angehörigen gestalten
Partner:innen, Kinder, Geschwister oder auch enge Freunde sind unentbehrlich für die Betreuung von Menschen mit Demenz, nicht nur, solange sie noch in der gewohnten Wohnumgebung leben. Sie bilden die Verbindung zu professionellen Diensten und erfüllen komplementäre Aufgaben im Alltag. Sie erwerben sich oft über lange Zeit breite und vertiefte Expertise für die spezifische Lebenssituation der von ihnen betreuten Person. Dennoch werden sie von den Professionellen nur selten als Partnerinnen und Partner auf Augenhöhe wahrgenommen und entsprechend in Kooperationen und in die Entwicklung von Dienstleistungen einbezogen.
International professional Exchange – CIF Switzerland an der OST
Am Donnerstag, 30. März 2023 besuchte eine Gruppe Sozialarbeitender aus unterschiedlichsten Ländern die OST. Die Gruppe – darunter Teilnehmende aus Ghana, Äthiopien, Hong-Kong, Türkei, Rumänien und weiteren Ländern – hielt sich im Rahmen eines Austauschprogramms während zwei Wochen in der Schweiz auf. Das Austauschprogramm wird jährlich vom Council of International Fellowship Switzerland (CIF) organisiert und machte wie bereits in früheren Jahren Halt an der OST. Weiterlesen
Einladung zur Tagung Kinderwelten 2023
«Die Soziale Seite der Kindheit – was muss auf die Agenda?»
Der Ruf nach einer (möglichst frühen) Förderung von Kindern ist in den öffentlichen und fachlichen Debatten allgegenwärtig. Dabei geht es um Früherkennung, problematische Verhaltensweisen und Regulationsschwierigkeiten sowie Trauma, die professionell und interdisziplinär und vor allem individuumszentriert bearbeitet werden sollen. Das richtet den Fokus primär auf das Problemkind bzw. defizitäre Kind.
Doch geraten damit die sozialen Aspekte des Aufwachsens von Kindern nicht zu sehr aus dem Blick? Wo bleiben die sozioökonomischen, strukturellen und auch kulturelle Bedingungen, die das Leben von Kindern und ihren Familien massgeblich beeinflussen? Die Tagung fragt daher aus einem sozialpädagogischen Verständnis von Kindheit nach der sozialen Dimension des Aufwachsens. Weiterlesen