Heimrevolte, Studierendenproteste, RAF-Terrorismus, der Fall des Eisernen Vorhangs – die kritische Soziale Arbeit ist unmittelbar mit den gesellschaftlichen Verhältnissen im restaurativen Nachkriegsdeutschland verbunden. Verflochten ist sie aber auch mit den sie prägenden und durch sie geprägten Personen, wie dem Sozialarbeitswissenschaftler Timm Kunstreich.
In den vergangenen fast vier Jahren ist der nun vorliegende Band am IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume entstanden. Christian Reutlinger (FHNW, ehem. IFSAR), Stephan Schlenker und Matthias Weber haben zusammen mit der Designerin Jenny Baese (HTW Dresden) ihre Reise mit Timm Kunstreich in die gesellschaftlichen Nachkriegsverhältnisse und die darin unmittelbar verwickelte Geschichte der (K-)kritischen Sozialen Arbeit dokumentiert. Dabei lassen sie einen der zentralen Protagonisten der deutschsprachigen kritischen Sozialen Arbeit zu Wort kommen und in den Blick geraten. Timm Kunstreichs Biographie und Schaffen legen die Spur in eine gesellschafts- und zugleich berufskritische Perspektive Sozialer Arbeit, die sich dem Widerstand verpflichtet sieht. Dadurch versucht die kritische Soziale Arbeit diejenigen anzusprechen, die das Gefühl teilen, dass etwas in der Welt und in der Sozialen Arbeit nicht gut ist, so wie es ist.
Das Buch kann im Buchhandel, direkt beim Verlag (frank-timme.de) oder bei Matthias Weber (matthias.weber@ost.ch) bezogen werden.