In der Diskussion um die «Industrie 4.0» wird von einem grundlegenden Wandel durch eine verstärkte Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeit ausgegangen. Als Schattenseiten bzw. Herausforderungen dieser Veränderungen gelten psychosoziale Risiken wie Zeit-, Gesundheits- und Vereinbarkeitsproblematiken. Work-Life-Balance-Konzepte nehmen eine wichtige Rolle zur Minimierung dieser Risiken ein. In KMU, im Gemeinwesen, aber auch bei Angestellten fehlen oftmals Erfahrungen, Denkmodelle und Strategien, um diese Risiken zu minimieren. Um dies zu ändern, lanciert das Institut für Soziale Arbeit (IFSA) der FHS St.Gallen das Projekt «Work-Life-Balance 4.0».
Ziel des Projektes ist, die Zukunft des Arbeitens durch die Entwicklung einer neuen Generation von Work-Life-Balance-Konzepten positiv zu gestalten. Im Gegensatz zu bisherigen Work-Life-Balance-Massnahmen werden während der Projektlaufzeit in einem kooperativen Dialog mit Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft und Gemeinwesen sowie Arbeitnehmenden zukunftsfähige Modelle zur Gestaltung der Arbeits- und Lebenswelt von morgen entwickelt. Betrieblichen, volkswirtschaftlichen, gesundheitlichen und innerfamiliären Konflikten soll vorgebeugt werden. Dieser Dialog wird durch Fachleute aus dem betrieblichen Gesundheitsmanagement sowie aus Personal- und Wirtschaftswissenschaften begleitet. Somit lässt sich eine Work-Life-Balance 4.0 entwickeln, die neben den akteursspezifischen Anforderungen auch aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht.
In diesem Zusammenhang suchen wir Akteurinnen und Akteure aus der Wirtschaft (KMU, Mitarbeitende, Selbstständige, Personal- und Gesundheitsmanagement, Angestelltenvereinigungen) sowie aus dem Gemeinwesen (Standortgemeinden, gemeinnützige Institutionen und Vereine), um Rahmenbedingungen und Umsetzungsstrategien für eine neue Generation von Work-Life-Balance-Konzepten zu entwickeln.
Der Projektleiter Stefan Paulus freut sich auf Ihren Kontakt und nimmt Ihre Anregungen gerne entgegen: stefan.paulus@fhsg.ch oder +41 71 226 18 51